Verbandsliga Süd-West: Reining mit lupenreinem Hattrick


Hoffentlich sind unter den Arbeitskollegen von Kay Reining keine Sympathisanten des MTSV Olympia Neumünster. Der 39-Jährige, der als Autoverkäufer in Neumünster arbeitet, hatte nämlich mit einem lupenreinen Hattrick sowie einer Torvorlage den größten Anteil daran, dass der SV Todesfelde II am Freitagabend die Olympioniken mit 6:2 schlug. „Reining hat überragend gespielt“, lobte auch SVT-Trainer Jan Jakobsen seinen Dreifach-Torschützen und atmete durch: „Mit dem Sieg war die Weihnachtsfeier am Sonnabend gerettet ...“

Die Todesfelder spielten in den ersten 20 Minuten laut Jakobsen „richtig guten Fußball“. Mit einer Dreierabwehrkette und drei Angreifern erspielten sie sich sechs Großchancen, von denen sie aber nur zwei verwerteten. Nach einem perfekten Angriff über rechts köpfte Kevin Schramm eine Flanke von Yannick Chaumont zum 1:0 ein (7. Minute) und nach einem Eckstoß, den die Gäste zunächst abgewehrt hatten, verwertete Daniel Beyer die folgende Flanke von Jannik Broers zum 2:0 (20.). Dann kam es jedoch zu einem Einbruch bei den Hausherren und zwei Fehlern von Lukas Benner. Dass der SVT-Torwart zunächst nach einem langen Pass nicht weit genug aus seinem Gehäuse heraus kam und dann einen Ball in den Fuß eines Gegners spielte, bestraften die Neumünsteraner mit dem Ausgleich: Jan Olaf Muhs (26.) und Gökhan Aktas (38.) egalisierten zum 2:2. „Danach haben wir wie eine Schüler-Mannschaft gespielt“, tadelte Jakobsen, der in der Pause nur kurz in die Kabine ging und wenige, aber deutliche Worte fand.

Die Darbietung seines Teams im zweiten Durchgang stufte Jakobsen zwar als „spielerisch immer noch nicht gut“ ein, doch vor den Augen von 120 Zuschauern knipste Reining dreimal in Folge. Nach einer schönen Kombination verwertete er Kevin Schramms finalen Pass zum 3:2 (59.), dann nahm er den Ball im Gäste-Strafraum an und jagte ihn aus der Drehung per Dropkick in den Winkel (68.). Beim 5:2 profitierte Reining von Kevin Schramms uneigennützigem Querpass (78.). Den 6:2-Endstand bereitete Reining dann vor, als er von der Grundlinie aus zurücklegte und Issam Khemiri, der bis zum Juni 2015 noch beim Olympia-Nachbarn PSV Neumünster am Ball war, aus zehn Metern mit dem rechten Außenrist vollendete (84.). „Am Ende haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen“, urteilte Jakobsen.

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