Das „Bäumchen-Wechsel-dich-Spiel“ an der Tabellenspitze der Kreisliga 8 setzt sich fort. Der SC Egenbüttel II, der nach dem Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft am 16. Spieltag auf den zweiten Platz abgerutscht war, die Tabellenführung aber in der 17. Runde vom TuS Hemdingen-Bilsen zurückerobert hatte, kassierte nun im Rahmen des 18. Spieltages eine 0:2-Heimpleite gegen Rasensport Uetersen II ‒ woraufhin die Hemdinger am Sonntag durch einen 7:1-Kantersieg beim Schlusslicht Gencler Birligi Elmshorn wieder den Platz an der Sonne eroberten.
Am Rellinger Moorweg entwickelte sich ein schnelles und auf hohem Niveau stehendes Spiel. In diesem erwischten die Gäste einen echten Traumstart: In der zweiten Minute setzten sie die Heim-Elf früh unter Druck, woraufhin Nils-Marvin Schwarz sich den Ball erkämpfte, zwei Egenbütteler ausspielte und querlegte zu Artur Koziol, der nur noch einschieben musste ‒ 0:1. „Danach wogte die Partie hin und her und es gab viele intensive Zweikämpfe“, berichtete Sommer. David Grabke traf nach einem Eckstoß aus dem Gewühl heraus den Innenpfosten (26.), ehe die Rosenstädter von der 30. bis zur 40. Minute „ihre schwächste Phase hatten“, wie Sommer befand: SCE-Stürmer Tim Sonnenschein scheiterte einmal am gut herauskommenden Gäste-Keeper Andre Huppertz und lupfte dann über die Latte, ehe Huppertz einen 16-Meter-Schuss überragend noch aus dem rechten Winkel fischte ‒ der Herbstmeister verzweifelte am Rasensport-Torwart.
„Die zweite Halbzeit sind wir dann taktisch etwas defensiver angegangen“, berichtete Sommer. Nach einer weiteren Ecke wurde David Grabkes Kopfball von der Torlinie gekratzt (50.) und nach einer Rechtsflanke von Schwarz krachte eine Direktabnahme von Jannek Kühl an den linken Pfosten (61.), ehe die Uetersener ihren Vorsprung ausbauten: Nach einem Doppelpass mit Jannek Kühl legte Schwarz frei vor SCE-Keeper Thomas Prinz erneut uneigennützig quer und Tomasz Koziol jagte den Ball brachial zum 0:2 unter die Latte (71.). „Da wir die besseren Torchancen hatten, haben wir verdient gewonnen“, sagte Sommer, der den vier Leihgaben der spielfreien Liga-Mannschaft dankte: Ohne Artur Koziol, Tomasz Koziol, Jannek Kühl und Kirill Shmakov wäre es „personell sehr eng geworden“, gestand Sommer angesichts von 14 (!) verletzungs- sowie krankheitsbedingten Ausfällen.
Nach einem Blick auf das Klassement stellte Sommer fest, dass sein Team nun „zumindest wieder nach oben schielen“ dürfe. Bei nur noch sechs Punkten Rückstrand auf die Hemdinger ist es tatsächlich nicht ausgeschlossen, dass sich auch die Rosenstädter im weiteren Saisonverlauf noch einmal an einem möglichen „Bäumchen-wechsel-dich-Spiel“ an der Tabellenspitze beteiligen ...