Der Hamburger SV III holte mit dem 3:1 Sieg beim SC Alstertal/Langenhorn nach zwei Unentschieden und einem Sieg aus den ersten drei Ligaspielen nun drei weitere Punkte und bleibt so als aktuell Tabellen-Fünfter weiter im Dunstkreis der Spitzenränge.
Ein wenig leichter hatten sich die Schützlinge des Trainerteams Christian Rahn und Marcus Rabenhorst die Aufgabe bei den noch ohne Punktgewinn daherkommenden Langenhornern sicherlich vorgestellt.
Der Favorit, der trotz einiger Kaderveränderungen mit dem sofortigen Wiederaufstieg liebäugelt, stand nach nur sieben Minuten vor dem möglichen 1:0. Doch der völlig frei aus sieben Metern per Kopfball abschließende Marko Augustinovic verfehlte das Langenhorner Tor nur haarscharf. Besser machten es die Hausherren nach deren erster von rechts durch Thomas Braun getretenen Ecke. Ata Yamrali verlängerte den Ball per Kopf Richtung langem Pfosten, wo Christoph Gehr aus wenigen Metern vollendete (10.). Nur drei Minuten später eröffnete sich nach feinem Zuspiel von Edward Pfister Stürmer Manuel Brendel die Chance zum Ausgleich. Doch sein Schuss aus 14 Metern ging dann doch deutlich links am Tor vorbei.
Gleich zweimal bot sich den Hausherren, die ihr Spiel auf Konter ausgelegt hatten, die Chance, die Führung sogar auszubauen. Doch weder Christoph Gehr noch Thomas Braun brachten das Runde aus aussichtsreichen Positionen im HSV-Tor unter (16./17.). Die überlegenen Gäste verzettelten sich ein ums andere Mal mit letztlich brotlosen doppelten Doppelpass- und Klein-Kleinaktionen vor dem SCALA-Strafraum und vernachlässigten das Spiel über die Flügel. Erst in den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit begann die SCALA-Abwehr zu schwimmen und kassierte beinahe folgerichtig den 1:1 Ausgleich, nachdem sich Edward Pfister endlich einmal bis zur rechten Grundlinie durchgesetzt hatte, dann den Ball zurück auf Jendrik Bauer passte, der sich dann in unnachahmlicher Manier kurz um seinen Gegenspieler drehte und dann vollendete (39.). Kurz darauf war es Sepehr Nikroo der auf der linken Angriffsseite seine technische Klasse zeigte, dabei aber Pech hatte, dass sein Schuss halbhoch an den rechten Innenpfosten klatschte (42.). Sepehrs Eckball kurz vor der Pause von der linken Seite erreichte am langen Pfosten, an dem der aufgerückte Innenverteidiger Torben Wacker lauerte, dann aber aus zwei Metern seinen Kopfball rechts am Tor vorbeisetzte.
In dieser Phase konnten die Hausherren Schiedsrichter Alexander Nehls danken, dass er „endlich“ zur Pause abpfiff.
SCALA hatte sich augenscheinlich erholt und hatte nach nur zwei Minuten nach dem Wechsel die erneute Führung auf dem Kopf von Ata Yamrali, der den Ball aber nach einem Braun-Freistoß aus fünf Metern direkt auf Torwart Tino Dehmelt platzierte.
Die Gäste aus Norderstedt konnten die richtig gute Phase vor der Halbzeit nicht in die zweiten 45 Minuten transportieren, sondern taten sich zunächst trotz guter Ansätze schwer, gute Torchancen zu kreieren. Eine davon vergab in der 56 Minute Manuel Brendel, dessen Kopfball nach Flanke von Sepehr Nikroo aus kurzer Distanz links am Kasten vorbeiging. Als dann endlich einmal aus der Distanz abgezogen wurde, war es um die Hausherren geschehen. Den 25 Meter-Schuss von Sepehr Nikroo, den die Gastgeber nie in den Griff bekamen, ließ Keeper Qasim Busaidy nach vorne abklatschen, wo sich der kurz zuvor eingewechselte Kristijan Augustinovic bedankte und den Ball zur 2:1 Gästeführung über die Linie drückte (68.). Die Hausherren bemühten sich in der Folge zwar mit einigen Angriffen, die aber allesamt im Keim erstickt wurden. 10 Minuten vor Ultimo hätte der 2:1 Torschütze dann den Sack zumachen müssen, aber er schoss den Ball aus vier Metern über das Tor. Besser machte es dann Manuel Brendel, der von Jendrik Bauer in Szene gesetzt, per Kopfball die endgültige Entscheidung mit dem 3:1 herbeiführte (87.).
So blieb es beim zweiten Saisonsieg der Rothosen, der wohl mehr einem Arbeitssieg gleichkam. Aber über das „wie“ fragt sich nun bestimmt niemand mehr.
hvp
