Landesliga Hammonia: Deutliches Ergebnis in der Düsterlohe

Zum 6:0-Endstand traf der Rantzauer Bennet von Schassen (rechts), der hier vor Hansa-Akteur Bircan Sakirov am Ball ist.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Der SC Hansa 11 steht nach elf Spieltagen in der Landesliga Hammonia dort, wo er vor Saisonbeginn allseits erwartet worden war: Als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz. Hatte sich das neu formierte Team zwischenzeitlich auf den zwölften beziehungsweise den 13. Rang, die zur Rettung genügen würden, vorgekämpft, so rutschte es nun durch die am Sonntag bezogene 0:6-Klatsche beim SSV Rantzau wieder auf den vorletzten Platz ab.

Obwohl Hansa-Coach Ata Anat und seine Schützlinge sich perfekt auf die Partie vorbereitet und die Düsterlohe überpünktlich erreicht hatten, standen sie schnell auf verlorenem Posten. Schon in der fünften Minute brachte Onur Tiryaki die Hausherren in Führung, wobei dem 1:0 ein laut SSV-Trainer Marcus Fürstenberg „richtig schöner Angriff“ vorausging: Flemming Bruns passte links steil zu Luis Witt, dessen Linksflanke Tiryaki dann einschob. „Leider haben wir in der Folge zahlreiche gute Torchancen vergeben“, fand Fürstenberg nicht nur einen Kritikpunkt, sondern erkannte auch „unschöne Parallelen“ zum mühsamen 2:0-Sieg, zu dem sich seine Schützlinge am 28. August beim Schlusslicht Rasensport Uetersen gequält hatten.

Besser als seinerzeit in der Rosenstadt (0:0) war das Pausenergebnis aus Sicht der Rantzauer. Denn dem 2:0 von Marvin-Jay Gibau (26.) ließ erneut Tiryaki das 3:0 folgen, als er den Ball so perfekt traf, dass er von der Unterkante der Latte ins Netz sprang (31.). „In der ersten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt und hätten eigentlich fünf, sechs oder sieben Tore schießen müssen“, urteilte Fürstenberg, der hinzufügte, dass ihm die Darbietung seiner Schützlinge im zweiten Durchgang „nicht mehr so gut gefallen“ habe. Dies war vom Coach allerdings unter Umständen insofern auch selbstverschuldet, als dass er zur Schonung Kevin Joel Gibau und Tiryaki auswechselte.

Dafür, dass auch der zweite Anzug der Barmstedter passt, spricht der Umstand, dass sie noch drei weitere Tore erzielten. Erneut Marvin-Jay Gibau (61.), Flemming Bruns mit einem verwandelten Elfmeter (64.) sowie Bennet von Schassen (74.) erhöhten zum 6:0-Endstand. Noch schlimmeres Ungemach für die Gäste von der Feldstraße verhinderte Keeper Matthias Kirchner, der Schüsse von Marvin-Jay Gibau, Finn Krupski und Tim Aufgebauer stark parierte. Endgültig misslungen war der Nachmittag aus Hansa-Sicht allerdings dadurch, dass Demy Abdulsalami, obwohl er bereits mit „Gelb“ vorbelastet war, an der Außenlinie plump den Rantzauer Tim-Gerrit Adam „umholzte“. Schiedsrichter Dr. Samir Buhl (vom SC Eilbek) sagte, bevor er die Gelb-Rote Karte zückte: „Einmal habe ich dich schon leben gelassen – nun bleibt mir keine andere Wahl mehr.“

(Johannes Speckner)

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