Oberliga 2: HEBC fordert HSV-Dritte heraus

HEBC-Coach Özden Kocadal hofft auf einen Heimsieg.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Vor einer der vielen kommenden Partien in der Oberliga 2 sah sich Özden Kocadal, Trainer des HEBC, wieder einmal den nächsten Gegner Hamburger SV III an. Anschließend erklärte der 36-Jährige: „Der HSV III ist definitiv besser als seine Position in der Tabelle. Ich denke, das ist bei diesem Team meistens abhängig von der Personalsituation. Aber grundsätzlich kann man sehen, dass diese Mannschaft taktisch hervorragend eingestellt ist. Die Jungs verlassen sich auf ihr wiedererkennbares Spielsystem.“ Beim 1:1-Unentschieden gegen den FC Süderelbe fand die HSV-Dritte dagegen nicht die richtigen Mittel zum Sieg. Dabei fehlte einmal mehr Präsident Marcell Jansen – der Ex-Profi ist immer für einen Treffer gut.

Tore schießen kann der HEBC auch. In der Defensive sieht es dagegen schlecht aus: 15 Tore geschossen und 15 Gegentreffer kassiert. Kocadal: „Das ist ganz klar zu viel. Insgesamt sehe ich uns aber auf einem guten Weg. Platz drei haben uns vor der Saison nicht viele Leute zugetraut. Wir stehen ordentlich da. Aber das ist eben nur eine Momentaufnahme. Jetzt haben wir wieder schwere Spiele vor der Brust, vor allem in der Rückrunde. Und mal sehen, ob die Jungs es schaffen, wieder die richtige Mentalität auf den Platz zu bringen.“ Mentalität ist vor allem in den Heimspielen gefragt. Die frühe Anstoßzeit an einem Sonntagmorgen um 10.45 Uhr hat eine lange Tradition und ist für jeden Gegner unangenehm. Kocadal: „Das wird eine Partie mit zwei Kunstrasen-Mannschaften – mal sehen, wer sich besser zurechtfindet.“

Kocadal ist ein junger und ehrgeiziger Trainer. Hoch angesehen in Umfeld und unter Kollegen. Mit den letzten Spielen war er nicht immer zufrieden: „Mein Ehrgeiz verbietet es mir, zufrieden zu sein, auch wenn die Saison jetzt ausgeglichen ist.“ Diesen unbedingten Ehrgeiz bringen seine Jungs nicht immer auf den Platz. So kam vielleicht auch die letzte Heimniederlage gegen den Niendorfer TSV zustande. 0:1 hieß es am Ende. Verdient für eine ganz junge Niendorfer Mannschaft. Kocadal. „Ich sehe am Ende Niendorf, TuS Osdorf und auch den HSV III in der Aufstiegsrunde – unser klares Ziel heißt einzig und allein, nicht abzusteigen!“

Vielleicht reicht es am Ende sogar noch für die Aufstiegsrunde. Aber es stehen andere Mannschaften wie der TSV Buchholz, der SC Victoria Hamburg und der FC Süderelbe in Warteposition. Es kommt also darauf an, wie wach die HEBC-Kicker am Sonntag gegen den HSV III sein werden. Und natürlich auch, welche Jungs sich in die Startelf spielen. Der Kader ist gut gefüllt. Fast überall hat Kocadal die Qual der Wahl. So rotiert er bereits in der Innenverteidigung. Durch Neuzugang Malte Wilhelm hat Kocadal im Angriff ebenfalls eine weitere Option.

(Stefan Knauß)

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