Bezirksliga 1: Gerckens-Doppelpack auf Grand

Paul Jürs (rechts), der das zweite Egenbütteler Tor vorbereitete, im Duell mit SCP-Akteur Sebastian Fröhlich.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Zugegeben, alles gelang auch Max Gerckens am Freitagabend nicht. Als er in der 80. Minute zu einem Freistoß antrat und den Ball gut traf, war der Hattrick zum Greifen nah – aber Torwart Florian Jensen fischte das Spielgerät soeben noch aus dem von ihm aus gesehen linken, unteren Eck. Trotzdem war Gerckens der „Mann des Tages“, denn sein Doppelpack genügte dem SC Egenbüttel, um beim SC Pinneberg mit 2:0 zu gewinnen.

„Wir haben verdient verloren“, gestand SCP-Betreuer Mike Treede, der von einer „erschreckenden Harmlosigkeit im Spiel nach vorne“ berichtete: „Wir waren einfach nicht griffig genug.“ Weil der Rasenplatz an der Raa durch die Regenfälle unbespielbar geworden war, war die die Partie des siebten Spieltages der Bezirksliga 1 auf den danebenliegenden Grandplatz verlegt worden. „Das waren eigentlich ideale Voraussetzungen für uns, um dem Gegner weh zu tun“, befand Treede – schließlich sind die SCE-Kicker vom heimischen Moorweg Rasen und neuerdings auch Kunstrasen, aber keine rote Erde gewohnt. „Allerdings leider waren wir immer fünf, sechs Meter von den Gegenspielern weg“, haderte Treede, der in der ersten Halbzeit „nur einen Torschuss“ seiner Schützlinge sah.

Auf der Gegenseite brachte Gerckens die Gäste nach Vorarbeit von Marc Böttcher in Front (12. Minute). Als der zweite Durchgang acht Minuten alt war, legte Gerckens nach Vorarbeit von Paul Jürs das 0:2 nach. In der Folge verpassten es die Egenbütteler – unter anderem beim eingangs erwähnten Freistoß von Gerckens –, mit einem dritten Tor den Sack endgültig zuzumachen. So hätte es in der Schlussphase noch einmal eng werden können: Der Pinneberger Thies Raschke gab nach einer Freistoßflanke im Duell mit Simon Feldgen einen Kopfball ab, der auf die Latte des Gäste-Gehäuses sprang (85.). In der Nachspielzeit traute sich SCE-Kapitän Hossein Zolfaghari nicht, eine Rechtsflanke am langen Pfosten per Flugkopfball zu nehmen – seinen deshalb harmlosen Versuch parierte Florian Jensen.

Gerckens konnte es verschmerzen – denn so blieb der 25-Jährige, der kurz vor Ultimo ausgewechselt und mit einem Sonderapplaus verabschiedet worden war, der einzige Torschütze des Abends.

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