Holsten-Pokal: Hein bringt KSV-Reserve weiter


(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Dass dem Kummerfelder SV ein großer Kader mit zahlreichen starken Spielern zur Verfügung steht, nutzen die Verantwortlichen des Klubs vom Ossenpadd, um im Pokal weiter aussichtsreich auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Während ihre Erste Mannschaft (Bezirksliga 1) in der Zweiten Runde einen 6:1-Kantersieg bei Holsatia im Elmshorner MTV (Kreisliga 1) feierte, rangen die Zweiten Herren (Kreisliga 1) im Holsten-Pokal den SC Egenbüttel II (Kreisliga 6) mit 5:2 nieder. „Auch im Pokal profitieren wir vom engen Zusammenspiel unserer ersten und zweiten Mannschaft“, stellte KSV-Coach Nils Hachmann zufrieden fest.

Nachdem Aleksa Basta die KSV-Reserve mit einem Elfmeter in Führung gebracht hatte, gab es gleich den nächsten Rückschlag für die Gäste: SCE-Keeper Thomas Prinz erlitt bei einem Zusammenprall einen offenen Bruch des Daumens und musste ins Krankenhaus gebracht werden. An seiner Stelle hütete fortan der eigentliche Feldspieler Maximilian Weidner das Egenbütteler Gehäuse, weil Trainer Mario Schacht keinen Ersatzkeeper im Kader hatte. Als Torben Hein auf 2:0 erhöhte, schien alles für einen ungefährdeten Heimsieg zu sprechen – doch die Rellinger schlugen zurück. Lukas Krüss verkürzte zum 2:1-Pausenstand und nach einer Stunde glich Sören Gehlhaar zum 1:1 aus, als er einen Freistoß flach links so verwandelte, dass KSV-Keeper Yannik Neumann gar nicht mehr absprang. Der Kummerfelder Torben Hansen verpasste die postwendende Antwort, als er eine Linksflanke aus zwölf Metern am kurzen Pfosten vorbeigrätschte (62.).

Derweil bewiesen Hachmann und Frank Kölln als Coach der KSV-Reserve aber ein gutes Händchen, als sie Benjamin Struck und Patrick Jordao Valadares einwechselten. Während Struck der Abwehr der Heim-Elf mehr Halt verlieh, spielte Valadares gleich zwei schöne Pässe auf Hein: Beim ersten schickte der „Joker“ das Spielgerät am ebenfalls eingewechselten Egenbütteler Paul Moritz vorbei in den Lauf von Hein, der den herausstürzenden Weidner von links ins lange Eck überwand und jubelnd abdrehte (68.). Der Dreierpack des Stürmers war perfekt, als er die Kugel Fallen an Weidner vorbei über die Linie drückte (78.). Sogar 5:2 hieß es, als Hein im Luftkampf mit SCE-Kapitän Andreas Pfaff den Ball ablegte zu Björn Petersen, der ihn vom rechten Strafaumeck aus per Direktabnahme so brachial in das lange Eck jagte, dass auch kein gelernter Keeper ihn gehalten hätte (80.).

Dass Hachmann sich kurz darauf vom Ossenpadd verabschiedete, um rechtzeitig beim Spiel der Ersten Mannschaft in Elmshorn zu sein, war nicht schlimm – denn der vom Egenbütteler Jonas Karkow zum 5:3-Endstand verwandelte Foulelfmeter hatte nur noch statistischen Wert (90.). Und neben Hein dürften auch Neumann sowie Verteidiger Hansen im Punktspiel-Alltag überwiegend für die erste Mannschaft auflaufen, auch wenn die KSV-Verantwortlichen stets betonen, dass es „fließende Übergänge“ zwischen den beiden Teams geben würde.

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