Bezirksliga Nord: UH überrascht gegen Poppenbüttel


Das war schon äußerst ansehnlich, was UH-Adler, das seine ersten drei Spiele nach der Winterpause verloren hatte, gegen das prominent besetzte Ensemble des designierten Aufsteigers SC Poppenbüttel auf den Kunstrasen zauberte. Unter der Regie von Marco Hergesell, der, wie Kevin Thorns berichtete, das Traineramt an der Beethovenstraße von Volker Burger übernahm, boten die Uhlenhorster ihre wohl beste Saison-Leistung. Daran konnte auch der aus UH-Sicht ärgerliche Ausgleich in der 93. Minute durch den Poppenbütteler Maik Fischer nichts ändern.

Der Gast begann das Spiel überlegen und schien das Geschehen an sich zu reißen. Bis auf den einen oder anderen Distanzschuss von Denis Duve und Meris Cosovic (7./9.) sprang allerdings nicht heraus. UH wirkte hochkonzentriert und kam immer besser ins Spiel. Nach 20 Minuten musste UH’s nominelle Spitze Martin Marcinkiewicz verletzungsbedingt raus. Für ihn betrat Steven Richter das Feld, was sich letztendlich als wahrer Glücksgriff erweisen sollte. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung hatte Richter aus kurzer Distanz die Riesenchance auf dem Fuße, sein Team in Front zu bringen, doch Poppenbüttels Torwart Maximilian Rohrbach tauchte ins bedrohte Eck und parierte glänzend.

Die ideenlos wirkenden Gäste antworteten erst nach 36 Minuten mit einer vergleichbar guten Gelegenheit, als Meris Cosovic nach Flanke von Dennis Tornieporth den Ball aus fünf Metern direkt nahm, aber knapp links am Kasten vorbei zog. Dass die Gäste dennoch noch vor der Pause in Führung gingen verdankten sie der individuellen Klasse eines Stefan Winkel, der einen Freistoß vom linken Strafraumrand an der Mauer vorbei ins lange Eck setzte (42.). Nur zwei Minuten später belohnten sich die Hausherren mit dem nicht unverdienten 1:1. Diesmal hatte Steven Richter, der erneut vom überragenden Mantas Mazeikis bedient worden war, den richtigen Riecher und vollendete eiskalt.

Wer nun dachte, dass der Spitzenreiter von der Bültenkoppel im zweiten Durchgang ein bis zwei Gänge höher schalten würde, sah sich gänzlich getäuscht. UH-Adler spielte weiter munter mit und hielt die Partie offen.. Richter stand kurz vor dem 2:1, doch Torwart Rohrbach entschärfte einen Schlenzer Richters zur Ecke (48.).

Poppenbüttel tat sich immens schwer gegen die kompakte Abwehr der Hausherren. Egal ob nun Meris Cosovic, Stefan Winkel oder der eingewechselte Malte Findeisen, alle versiebten recht halbherzig mit viel zu ungenauen Abschlüssen Möglichkeiten zur Führung (68./71./80.).
So sollte es also auf der anderen Seite klingeln. Ata Yamrali, der neben Mazeikis eine Klasseleistung bot, bediente Richter links im Gäste-Strafraum. Dieser tändelte nicht lange und traf zum 2:1 für UH-Adler ins lange Eck.

Poppenbüttel warf nun alles nach Vorne und kam so noch in der Nachspielzeit durch Maik Fischer zum glücklichen Ausgleich.

UH sollte dieser Auftritt für den Rest der Saison noch einmal Auftrieb geben. Für Poppenbüttel war der erste Punktverlust nach fünf glatten Siegen sicherlich ärgerlich und den eigenen Ansprüchen unangemessen, aber am Durchmarsch der Truppe von Coach Olaf Ohrt wird es letztlich auch nichts ändern.




hvp

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