Bezirksliga West: Sieben auf einen Streich ...


Weiterhin gut in Schuss ist der Niendorfer TSV II, der am Sonnabend zum dritten Mal in Folge deutlich gewann: Gegen den TSV Uetersen II gab es einen 7:1-Kantersieg. Auf dem Kunstrasenplatz am Sachsenweg hätte die Partie allerdings möglicherweise einen ganz anderen Verlauf genommen, wenn die Uetersener früh in Führung gegangen wären. Die Chancen dazu gab es: Nach dem ersten Eckstoß, den Tobias Brandt von links herein geschlagen hatte, köpfte sein Bruder Daniel Brandt (wirkte erstmals nach langer Verletzungspause wieder mit) den Ball an den rechten Pfosten (5.). Als der Niendorfer Torwart Julius Lustermann die folgende Ecke zu kurz und nach vorne abklatschte, kam Kubilay Özen aus Nahdistanz zum Schuss, traf aber nur die Unterkante der Latte. Den Abpraller köpfte Jon Schwertfeger nicht ins Netz, sondern nur gegen einen Niendorfer Verteidiger.

Stattdessen gelang in der 13. Minute den Hausherren nach ihrem ersten Eckstoß ein Treffer: Nach dem von Jan Rückold von der rechten Seite hereingegebenen Ball stieg kein Uetersener zum Kopfball hoch und Gäste-Keeper Alexej Schmidt kam zu spät aus seinem Tor heraus, so dass der Niendorfer Marcel Dieckmeyer den Ball über den Schlussmann hinweg verlängerte und er letztlich vom dahinter stehenden Uetersener Christian Kilb aus ins Netz prallte. Vor dem 2:0 störte kein Gäste-Akteur den Vorlagengeber bei dessen Ballannahme, Rückold erwies sich als ebenso dankbarer wie zielsicherer Abnehmer (19.). Dann spielte Schwertfeger in einer Szene gleich zwei Fehlpässe und legte der Heim-Elf damit das 3:0 auf – Nico Klüver sagte „Danke“ (22.). Das 4:0 fiel erneut nach einer Ecke, dieses Mal war Marco Heinrich erfolgreich (38.). In der 41. Minute verkürzte Özen nach Tobias Brandts Sololauf über die rechte Seite auf 4:1, so dass wieder Hoffnung bei den Gästen aufkeimte.

Doch kurz darauf leistete sich der Uetersener Kevin Bliesch einen Fehlpass, wodurch die Heim-Elf abermals einen schnellen Gegenangriff vortrug. Diesen unterband Gäste-Verteidiger Jörg Dreier mit einem Schubser – so sah es zumindest Schiedsrichter Sven Reinhart (vom SC Eilbek), und den von ihm verhängten Foulelfmeter verwandelte Klüver zum 5:1 (44.). Im zweiten Durchgang versuchten es die Rosenstädter tapfer weiter – Tobias Brandt vergab jedoch erneut zwei Großchancen und mit dem 6:1 von Rückold (70.) war die Partie „allerspätestens entschieden“, wie der Uetersener Co-Trainer Marcel Reinke es formulierte. In der 89. Minute gelang dem überragenden Rückold mit seinem dritten Tor des Tages sogar noch der 7:1-Endstand. „Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, hätte diese verrückte Partie auch 7:6 ausgehen können“, so Reinke, der abschließend betonte: „Ein solches Spiel habe ich noch nie erlebt – und ich möchte es auch nie wieder erleben!“

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