Oberliga: Meiendorf nur 2:2 gegen Vier- und Marschlande


Vor einer Woche hatte der Meiendorfer SV beim 2:2 auswärts gegen den SC Victoria eine Klassepartie abgeliefert und seine sehr gute Tabellenposition unter den Spitzenteams der Liga unter Beweis gestellt. Gleichzeitig hatte sich auch der SC Vier-und Marschlande, der tief im Abstiegskampf steckt, von seiner besten Seite gezeigt und die SV Halstenbek-Rellingen mit 4:3 niedergerungen. Die Elf von Trainer Olaf Poschmann hatte gezeigt, dass sie sich keinesfalls aufgegeben hat.

Nun trafen also beide Teams aufeinander, wobei die Gäste augenscheinlich weit mehr an die zuletzt gezeigte Leistung anknüpfen konnten. Dies zeigten sie fast über die komplette erste Halbzeit, in der sie den Hausherren klar überlegen waren, die einfach nicht in die Partie fanden und viel Glück hatten, nicht bereits nach 45 Minuten ins Hintertreffen geraten zu sein.

Bereits nach vier Spielminuten verpasste Marcel Jeremias nach einer Rechtsflanke von Sandjar Ahmadi freistehend im Meiendorfer Fünfmeterraum nur denkbar knapp. Kurz darauf war Philip Siegmund links im Strafraum durch, brachte den Ball aber nicht am erneut starken Torwart Tobias Sävke vorbei, der zur Ecke klären konnte, die dann auch wieder für große Verwirrung sorgte, aber an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum segelte. Timo Aschenbrenner war es auch nicht vergönnt, am Goalie der Hausherren vorbei die Führung der Gäste zu erzielen. Da waren gerade einmal 12 Minuten gespielt! Von den Hausherren war bis dahin nichts zu sehen. Und so sollte es auch weitergehen. Nach 32 Minuten war es der umtriebige Marcel Jeremias, der einen Patzer in der Meiendorfer Abwehr nur mit einem Schuss an den rechten Außenpfosten beantworten konnte. Wenig später scheiterte dann noch Bryan Bultmann mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, der nur knapp sein Ziel verfehlte.

Doch dann fiel das überfällige Tor doch noch. Allerdings auf der anderen Seite, wo Bazier Sharifi einen langen Ball von Michael Sara unbedrängt im Gäste-Strafraum annehmen durfte, sich geschickt um seinen Gegenspieler mogelte und dann wie selbstverständlich das 1:0 markierte. Ball paradox an der B 75. Meiendorf führte zur Pause mit 1:0 und wusste eigentlich nicht warum.

Nach der Pause hatten die Hausherren zunächst weniger Mühe, sich den Gegner vom Halse zu halten. Die Power aus dem ersten Durchgang vom SCVM war deutlich reduziert. Erst nachdem sich Bazier Sharifi mit Gelb-Rot verabschiedet hatte (67.) wurde es für die Hausherren wieder enger. Es dauerte nur sechs Minuten bis der Ausgleich fallen sollte. Felix Hackstein hatte im Strafraum auf Joker und Ex-Meiendorfer Felix Rehr quergelegt. Dessen Schuss parierte Tobias Sävke, wobei der Ball dann aber über ihn hinweg fast im Tor landete. Marcel Jeremias, stark abseitsverdächtig, drückte den Ball schließlich über die Linie.

Vom Wiederanstoß weg kam der Ball zu Michael Sara, der lang auf Robert Subasic spielte, der dann SCVM-Abwehrspieler Denis Urdin ganz alt aussehen ließ und dann sein Team mit 2:1 in Führung brachte (73.).

Bis zum Spielende ging es extrem hitzig weiter. Zweikämpfe, Fouls und etliche Diskussionen über Schiedsrichterentscheidungen begleiteten die Schlussphase. Nach einer Rudelbildung gab es dann jeweils glatt Rot für die Streithähne Gabriel Subasic und Philip Siegmund (79.). Einen guten Riecher hatte Gäste-Trainer Olaf Poschmann, der kurz darauf Onur Ulusoy ins Rennen brachte (82.), der tatsächlich in der kurzen Zeit seines Wirkens Linie ins Gäste-Spiel brachte und als Vorbereiter zum sicherlich verdienten Ausgleichstreffer von Tammin Yousofzai (86.) agierte.



hvp

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