Aktuell: Drinkuth besiegelt Drittliga-Abstieg des VfB


Mit zwei Siegen in seinen letzten beiden Saisonspielen hätte sich der VfB Lübeck in der Dritten Liga noch retten können, sofern der KFC Uerdingen 05 seinen letzten Auftritt verloren hätte und der SV Meppen sowie der FC Bayern München II zum Ausklang höchstens ein Unentschieden erreicht hätten. Doch am Montagabend kassierten die Grün-Weißen in ihrem finalen Heim-Auftritt eine 1:2-Pleite gegen den FSV Zwickau, so dass ihr sofortiger Wiederabstieg in die Regionalliga Nord traurige Gewissheit geworden ist.

Das Schicksal der Lübecker besiegelte ausgerechnet ein Schleswig-Holsteiner: Der gebürtige Henstedt-Ulzburger Felix Drinkuth, der in seiner Jugend beim FC Eintracht Norderstedt sowie FC St. Pauli ausgebildet und dann bei der St. Pauli-Reserve sowie der Eintracht im Herren-Bereich eingesetzt worden war, schloss in der 76. Minute eine Zwickauer Konter nach einem VfB-Freistoß mit dem 1:2-Endstand ab. Zuvor hatte Lars Lokotsch die Gäste, die zunächst klare Vorteile hatten, in Führung gebracht (4. Minute) und Yannick Deichmann für die Heim-Elf den Ausgleich erzielt (37.). Geschwächt wurden die Lübecker, als ihr Kapitän Tommy Grupe die Rote Karte sah, weil er, nachdem er gefoult worden war, nachgetreten haben soll – so sah es jedenfalls Schiedsrichter Lukas Benen (von Vorwärts Nordhorn), der ansonsten eine sehr großzügige Linie an den Tag legte und nur eine einzige Gelbe Karte zeigte.

Die Lübecker stehen nun vor einer ungewissen Zukunft, zumal fraglich ist, ob die Corona-Beschränkungen in der kommenden Saison 2021/2022 in der Regionalliga Nord einen normalen, regulären Start zulassen. Aus norddeutscher Sicht wäre es wünschenswert, dass nun wenigstens der SV Meppen, der als Viertletzter aktuell den ersten Abstiegsplatz belegt, noch den Klassenerhalt schafft. Dafür müssten die Emsländer, die nur zwei Punkte aus ihren letzten acht Partien holten, am Sonnabend, 22. Mai den MSV Duisburg schlagen und darauf hoffen, dass zeitgleich der KFC Uerdingen beim SV Waldhof Mannheim verliert. Sollte das SVM-Team absteigen, würde dies einerseits die Chancen der Lübecker auf den Wiederaufstieg schmälern und andererseits die Anzahl der Teams, die die Verantwortlichen des Norddeutschen Fußball-Verbandes in der kommenden Serie in der Regionalliga Nord berücksichtigen müssen, vergrößern.

Der VfB Lübeck war fast auf den Tag genau vor einem Jahr, nämlich am 22. Mai 2020, von den Nord-FV-Offiziellen zum Aufsteiger in die Dritte Liga erklärt worden (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), da er zum Zeitpunkt des Abbruchs der Serie 2019/2020 in der Regionalliga Nord den ersten Platz vor dem VfL Wolfsburg II belegt hatte.

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