Bezirksliga Ost: UH zerlegt trostlosen TuS Hamburg


Hasan Akgün, Trainer des TuS Hamburg, der vor einigen Jahren noch bei UH-Adler auf Torejagd gegangen war, ließ nach dem aus TuS-Sicht trostlosen 0:5 kein gutes Haar an seiner Truppe: „Hier muss ich doch mal deutlich werden. Die zweite Halbzeit war schon Arbeitsverweigerung meiner Mannschaft. Im Grunde aber kein Wunder, bedenkt man, dass sich ein Großteil der Spieler am Abend zuvor lieber mit ausgiebigem Feiern beschäftigt. Ich bin so was von sauer, das kann ich gar nicht beschreiben“, machte Akgün SportNord gegenüber seinem nachvollziehbaren Ärger Luft.

Bereits nach vier Spielminuten bestrafte Mantas Mazeikis mit dem Führungstreffer zum 1:0 das schläfrige Abwehrverhalten der Gäste, die erst danach besser ins Spiel kamen, sicherlich auch, weil UH aus unerfindlichen Gründen deutlich den Fuß vom Gas nahm. TuS Hamburg wusste das allerdings trotz größerer Spielanteile bis zur Pause nicht zu nutzen. Bis auf einen Abschluss durch Sturmspitze Enno Schottler, der aber aus 17 Metern über das Tor schoss und eine weitere Schottler-Chance, die er aus wenigen Metern verstolperte (17./29.) hatten die viel zu passiven Uhlen nichts auszustehen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigten sich die Hausherren deutlich überlegen. Dustin Vespermann verzog freistehend aus wenigen Metern (46.). Drei Minuten später klingelte es dann das zweite Mal im Tor der Gäste. Wieder war Mantas Mazeikis zur Stelle, der nach einem Einwurf von der rechten Seite und Kopfballverlängerung von Kevin Borchers den Ball am langen Pfosten per Kopf über die Linie drückte.

Von diesem Moment an war von den Gästen so gut wie gar nichts mehr zu sehen. UH-Adler absolvierte eine lockere Trainingseinheit, die nach einer Stunde zum dritten Streich von Mazeikis führte, der völlig frei links im Sechzehner ins lange Eck zum 3:0 einnetzen durfte. UH-Rückkehrer Mazeikis spielte wie losgelassen und verpasste nach 72 Minuten nur knapp seine vierte Bude. Dafür durfte dann auch mal Sturmspitze Felix Dellert ran, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte (75.). Gegen die sich komplett aufgebenden Gäste gelang dann noch dem eingewechselten Tim Finkeldey auf Mazeikis-Zuspiel ein sehenswerter Treffer zum 5:0 Endstand (78.), der mit etwas mehr Konzentration im Abschluss auch noch höher hätte ausfallen können.

Ein rundum gelungener Auftritt der Uhlen, denen aber vermutlich in Zukunft kein derartig harmlos auftretender Gegner gegenüberstehen wird.




hvp

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