Landesliga Hammonia: Niendorf II besiegt SCALA mit 3:1


Für viele Besucher des Spiels zwischen dem Niendorfer TSV II, der zu Hause noch keinen einzigen Zähler abgegeben hatte, und dem noch ohne Punktgewinn daherkommenden SC Alstertal-Langenhorn stellte sich vor Spielbeginn nur die Frage nach der Höhe des zu erwartenden Sieges. Dass dieser mit 3:1 schmaler als erwartet ausfiel, lag einerseits am guten Defensivverhalten der Gäste speziell im ersten Durchgang, andererseits am Auslassen so einiger hochkarätiger Torchancen des NTSV.

Ausgeglichenen Anfangsminuten, in denen auch die Gäste ab und an offensiv agierten, schloss sich nach 12 Minuten ein von Moritz Niemann getretener Freistoß links am Strafraumrand an, bei dem der scharf geschossene Ball nur knapp über das SCALA-Tor strich. Wenig später versuchte sich auf der anderen Seite Tamer Dönmez aus 18 Metern, setzte das Spielgerät aber weit über den von Julius Lustermann gehüteten Kasten (15.). 120 Sekunden danach ahnte Lustermann nichts Böses, als er das Spiel seiner Vorderleute am Strafraumrand verfolgte, dann aber von einem Schuss von SCALA’s Petro Zaytsev aus ca. 45 Metern überrascht wurde und den Ball über sich ins Tor gehen ließ. Mit der 1:0 Führung im Rücken ließen die Gäste gegen die recht brotlosen Angriffsversuche der Hausherren wenig anbrennen. Erst als Tore Schütt über die linke Seite seinem Gegenspieler die Hacken zeigte und dann ins Zentrum flankte, wurde es für den Tabellenletzten gefährlich. Maximilian Danzer verpasste die Hereingabe nur um Haaresbreite (29.).
Kurz darauf konnte sich Simon Flandrin über die rechte Seite in den Strafraum tanken, wurde dann aber von Andree Garcia Anccas, einem SCALA-Neuzugang aus Peru, der gerade erst die Spielgenehmigung erhalten hatte, mit Übereifer zu Boden gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Moritz Niemann sicher zum 1:1 Ausgleich (32.), der den Gastgebern sichtlich guttat. Denn danach lief der Ball plötzlich und die Gäste konnten froh sein, dass weder Niemann, Flandrin, Finn Thele noch Marko Ahrens (36./39./40./42.) beste Torchancen nicht verwerten konnten.

Mit Beginn der zweiten 45 Minuten setzte die Truppe von Trainer Matthias Jobmann ihre Überlegenheit der vorherigen letzten Minuten fort, übertrieb es aber ab und an mit dem Kombinieren, so dass letztlich immer noch ein Abwehrbein im Wege stand. Torwart Julius Lustermann verhinderte nach 54 Minuten mit letzter Streckung einen zweiten Gegentreffer ähnlich dem ersten. Diesmal war es Tamer Dönmez aus über 30 Metern, der den Keeper zu weit vor seinem Tor ausgemacht hatte.
Im Ganzen blieb es aber bei der Überlegenheit der Gastgeber, die durch Artur Krüger nach Zuspiel von Danzer aus acht Metern das sichere 2:1 liegenließen. Der Ball ging übers Tor (65.). 22 Meter Torentfernung war dann wohl doch mehr Sache von Krüger. Gegen seinen Freistoßtor zum 2:1 über die Mauer war auch Torwart Christian Hillmer chancenlos (74.), der dann aber klasse gegen einen Abschluss von Joker Kevin Asante das 1:3 verhinderte (77.).

Den sich nie aufgebenden Gäste – warum auch bei einem 1:2 – kamen dann noch durch den eingewechselten Dele Botchway zu einer ungenutzten Halbchance per Kppfball (79.), mussten dann aber zu Zehnt weitermachen, nachdem Ahmed Youssef Abdelhamid aufgrund einer zumindest angedeuteten Tätlichkeit zu Recht die Rote Karte erhalten hatte (82.). Dennoch ergab sich zwei Minuten später SCALA-Joker Christoph Gehr, als er links in den Sechzehner eindrang die vermeintliche Ausgleichschance, die ihm aber durch den Abseitspfiff – „ich dachte, er pfeift Elfmeter“, so Gehr nach dem Spiel – genommen wurde (84.).

Der Rest waren Chancen zum 3:1 für die Hausherren, die aber zunächst von Maximilian Danzer (Pfosten) und dann aus drei Metern von Kevin Asante (87./88.) vergeben wurden bis Moritz Niemann aus neun Metern dann doch mit wuchtigem Abschluss den Deckel endgültig draufmachte.

Niendorfs Coach Matthias Jobmann freute sich über einen „Arbeitssieg“. Sein Gegenüber, Holger Hanssen blieb auch nach der neunten Niederlage im neunten Spiel optimistisch. „Wir haben uns noch lange nicht aufgegeben. In zwei Wochen, dann stehen mir weitere vier Neuzugänge zur Verfügung (unter ihnen auch der Ex-Niendorfer Darwin Streubier (22) mit Oberligaerfahrung, Anmerkung der Redaktion), sieht die Welt für uns bestimmt besser aus.“






hvp

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