Landesliga Hammonia: HSV III behauptet Tabellenführung


Nur für wenige Stunden wehrte der Sprung auf Platz eins der Tabelle des USC Paloma nach dessen 4:1 Erfolg am Freitagabend beim FC Elmshorn, denn auch der Hamburger SV III machte am folgenden Tag seine Hausaufgaben. 2:0 hieß es am Ende bei Eintracht Lokstedt und der sechste Sieg in Folge ließ die Rothosen wieder die Poolposition einnehmen.

In den ersten ca. 25 Minuten zeigte der HSV richtig guten Fußball und bereitete dem Aufsteiger aus Lokstedt mit frühem Anlaufen, sicherem Passspiel und daraus resultierenden schönen Kombinationen so einiges Kopfzerbrechen. Dass dem Favoriten aus Norderstedt nach 16 Minuten das 1:0 gelang, war nahezu überfällig. Über mehrere Stationen lief der Ball wie am Schnürchen durch die eigenen Reihen bis ein Doppelpass zwischen Sepehr Nikoo und Jendrik Bauer den Ball schließlich durch Kristijan Augustinovic zur Vollendung bringen sollte. Sepehr Nikroo und Jendrik Bauer (24./26.) ließen genau wie Michael Ulbricht (26.) beste Gelegenheiten aus, die Führung auszubauen. Erst danach befreiten sich die Hausherren, die bis dahin allzu ehrfürchtig mehr reagiert als agiert hatten, vom Dauerdruck der Gäste. Gleich zweimal bot sich Lokstedts Innenverteidiger Tomislav Cvitanovic, jeweils nach Eckbällen von Tamino Kunter die Chance zum Ausgleich, als er mit seinen Kopfbällen einmal an Michele Morrone, der auf der Linie klären konnte, scheiterte und dann den Ball knapp links neben das Tor setzte (33./35.).

Das 2:0 der Gäste kurz vor dem Pausenpfiff wurde durch einen langen Ball von Kristijan Augustinovic aus der eigenen Hälfte eingeleitet, der auf der linken Seite Sepehr Nikroo erreichte, der nach kurzem Dribbling auf Jendrik Bauer querlegte, der dann ohne Mühe vollendete (45.+1). Gut anzusehen, aber auch in dieser Szene mangelte es der Eintracht am frühzeitigen, tatkräftigen Unterbinden bereits in der ersten Entstehung. „In solchen Szenen verhalten wir uns noch zu naiv. Das ist wohl das Lehrgeld, das ein Aufsteiger zahlen muss“, meinte hierzu Lokstedts Denker und Lenker Luis Gleich nach dem Spiel.

Nur 60 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, als sich Jendrik Bauer die große Chance zum 3:0 bot, er aber an Torwart Jan Giesecke scheiterte. Kurz darauf wieder Bauer, dem der Ball unglücklich vom Fuß sprang und so nicht vernünftig abschließen konnte (48.). Es sollten die letzten Möglichkeiten der Rothosen bis zum Spielende gewesen sein, denn von da an dominierten die Gastgeber die Partie, die fast ausschließlich in der HSV-Hälfte über die Bühne ging. Luis Gleich und Johann Eisenberg begannen mit Schüssen übers Tor (52./54.). Was fehlte war aber die letzte Entschlossenheit und Durchschlagskraft, um sich gegen die Gäste durchzusetzen, die das Fußballspielen gänzlich eingestellt hatten und auch nicht in der Lage waren, Konterangriffe zu generieren. Lokstedts Kapitän Ersin Cavus setzte noch einen Schuss rechts vom Strafraumrand knapp am langen Eck vorbei (73.). Kam man dann mal in die HSV-Box, war Keeper Tino Dehmelt zur Stelle.

Negativer Höhepunkt des HSV-Spiels, das Trainer Marcus Rabenhorst in Bezug auf die letzten 42 Minuten ziemlich treffend als Katastrophe bezeichnete, war noch die Rote Karte für den eingewechselten Abdul Kondo, der sich zu einer Tätlichkeit gegen Ante Beslic hinreißen ließ (85.).

So blieb es beim glanzlosen 2:0 für den HSV, das unterm Strich verdient, aber einem Tabellenführer nicht würdig war.





hvp

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