Eine unschöne Nachricht, zugleich aber auch viele positive Mitteilungen übermittelte Jens Gohlke, Schriftwart und Pressesprecher der Fußball-Abteilung des Ahrensburger TSV, am Montag in einer Pressemitteilung. Bedauerlich ist, dass der bisherige Co-Trainer Jan Fricke (48) sich vorzeitig von den Schlossstädtern verabschiedet hat, nachdem ihm zu Beginn des Jahres mitgeteilt worden war, dass sein am Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.
In der Mitteilung hieß es dazu: „Leider hat uns Fricke am 16. Januar um seine sofortige Freistellung von seinen Aufgaben gebeten. Diesem Wunsch sind wir sehr schweren Herzens nachgekommen und bedauern sein vorzeitiges Ausscheiden sehr. Als Grund hat er angegeben, dass er nach der Entscheidung, dass der ATSV zur nächsten Saison ein neues Trainerteam verpflichtet hat, nicht mehr das notwendige Vertrauen der Abteilungsleitung und auch der Mannschaft verspürt, das für eine weitere, erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit notwendig ist.“ Die ATSV-Verantwortlichen stellten klar, dass sie es „absolut verstehen“ würden, dass Fricke „nach fast zwölf Jahren als Trainer im Herrenbereich enttäuscht war, als er erfahren hat, dass er ab nächster Saison nicht mehr dem Trainerteam angehören wird.“ Außerdem räumten sie ein: „In diesem Zusammenhang war sicherlich auch die Kommunikation zwischen uns und ihm in den letzten Wochen teilweise verbesserungswürdig, was wir ebenfalls sehr bedauern.“ Abschließend dankten sie Fricke „für tolle, sehr erfolgreiche und vertrauensvolle elfeinhalb Jahre Zusammenarbeit“ und wünschten ihm „für seine weitere sportliche und private Zukunft alles Gute.“
Als Frickes Nachfolger und neuen Co-Trainer konnten die Ahrensburger Offiziellen ihren aktuellen D-Jugend-Coach Christopher Kleis verpflichten. „Er ist trotz seines jungen Alters von 23 Jahren bereits ein ATSV-Urgestein, da er als Spieler seit 2006 und als Jugendtrainer seit 2016 für den Verein tätig ist“, hieß es in der Mitteilung, in der die Entscheidungsträger präzisierten: „Er passt sehr gut ins Team, kennt einige Spieler noch aus gemeinsamen Jugendzeiten, ist sehr ambitioniert und motiviert und wird in diesem Jahr zudem seine Ausbildung zum B-Lizenztrainer beginnen.“ Kleis sei der Mannschaft bereits vorgestellt worden und für ihn sei es „kein Problem, dass die Aufgabe als Co-Trainer temporär bis zum Ende dieser Saison angelegt ist“, so der Wortlaut in der Mitteilung, in der die ATSV-Führung betonte: „Wir freuen uns sehr, dass er uns in dieser besonderen Situation kurzfristig hilft, die entstandene Lücke im Trainerteam schnell wieder schließen zu können.“ Kleis selbst wurde in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Zusammen mit Cheftrainer Matthias Nagel möchte ich das Projekt Klassenerhalt mit viel Feuer und ordentlich Gas geben angehen.“
Aktuell überwintern die Stormarner als Tabellen-Achter nur einen Platz und drei Punkte vor dem Relegationsrang neun liegend. Obwohl die zukünftige Klassenzugehörigkeit damit noch keinesfalls geklärt ist, wurde mit Michael Pasewaldt ein neuer Torwart-Trainer für die kommende Saison gefunden „und damit das neue Liga-Trainerteam komplettiert“, wie es in der Mitteilung hieß. Dort wurde erklärt, dass der Kontakt zu Pasewaldt über den zukünftigen Assistenzcoach Peter Iwosa zustande gekommen sei, der mit Pasewaldt bereits beim Meiendorfer SV zusammenarbeitete. „Pasewaldt ist im Hamburger Amateur-Fußball ja kein unbekannter und hat bereits für einige renommierte Hamburger Vereine wie den SC Condor, ETSV Hamburg und Meiendorf die Torhüter trainiert und ist aktuell ja auch noch parallel beim Bramfelder SV und dem Barsbütteler SV tätig“, hieß es in der Mitteilung, n der de ATSV-Entscheidungsträger klarstellten: „Wir sind überzeugt, dass er sehr gut ins das neue Liga-Trainerteam passen wird und unsere Torhüter von seiner Erfahrung und seinen Fähigkeiten profitieren werden.“
Anders, als an der Seitenlinie, wird auf dem Spielfeld größtenteils Konstanz herrschen. Denn dem zukünftigen Trainerteam Peter Grischke/Iwosa sei es in den letzten beiden Wochen „gelungen, von bereits 16 aktuell zum Liga-Kader gehörende Spielern die Zusage zum Verbleib beim ATSV für die nächste Saison zu bekommen“, war der Mitteilung zu entnehmen. Hierüber ist die Führung „natürlich enorm erfreut“ und fühlt sich in ihrem Handeln bestätigt: „Das zeigt uns, dass wir mit dem Trainerteam die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt getroffen haben. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Zusagen von den noch unentschlossenen Liga-Spielern kommen werden.“
Stand jetzt haben die Verteidiger Joschka Grunwald (30), Aaron Jahn (24), Marc Misselhorn (23) und Alexandros Tatsis (27), die Mittelfeldakteure Erik Bielesch (20), Metehan Erdem (24), Steffen Guttenberger (28), Lukas Heitmann (26), Marc-Daniel Jahn (27), Malte Kohlsaat (31), Dennis Sailer (26), Thorben Schünzel (29) und Les Stewart (25) sowie die Stürmer Kristijan Andic (21), Mihai Bitez (29) und Benedikt Neumann-Schirmbeck (32) ihre sportliche Heimat über den Sommer hinaus auf dem Stormarnplatz. Zudem steht bereits ein Neuzugang fest: Angreifer Arne Eckert (20) wird von den Zweiten Herren (Kreisliga 4) in den Liga-Kader hochgezogen. „Aufgrund seines großen fußballerischen Potentials hätten wir ihn eigentlich schon zu Beginn dieser Saison gerne im Ligakader gesehen, er wollte jedoch erstmal noch ein Jahr in der Zweiten Herren spielen – nun hat er dem zukünftigen Liga-Trainerteam seine Zusage für die nächste Saison gegeben“, hieß es abschließend in der Mitteilung.
(Johannes Speckner)
