Landesliga 2: Krey tritt als SVA-Coach zurück

Ist nicht länger Trainer beim SV Nettelnburg-Allermöhe: Jan Krey.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Weil der Spitzenreiter FC Türkiye in der dritten Minute der Nachspielzeit noch zum 2:1-Sieg traf, stand der SV Nettelnburg-Allermöhe am vergangenen Freitagabend wieder einmal mit leeren Händen da. Dass aus den letzten fünf Partien nur ein Punkt geholt wurde, hatte neben dem Absinken auf den Relegationsrang neun in der Landesliga 2 nun noch weitere Konsequenzen: Jan Krey erklärte seinen Rücktritt als Trainer.

Nachdem der 41-Jährige diese Entscheidung bereits am Sonntag „in einem persönlichen und emotionalen Gespräch“, wie es auf der facebook-Seite des Klubs vom Gammer Weg hieß, SVA-Manager Philipp Mohr mitgeteilt hatte, seien „mehrere, intensive Bemühungen, Krey umzustimmen, leider erfolglos geblieben“. Am Dienstagabend verabschiedete sich „Magic“, so der Spitzname des Übungsleiters, dann von der Mannschaft, „die diese Nachricht ebenso überrascht und geschockt aufnahm wie alle anderen Beteiligten“, wie die SVA-Verantwortlichen via facebook erklärten. Krey war, nach vorherigen Co-Trainer-Tätigkeiten beim SC Schwarzenbek und bei Eintracht Elbmarsch, im Juli 2018 an den Gammer Weg gekommen, wo er zunächst Jörn Geffert assistierte. Im März 2019 wurde Krey zum Chefcoach befördert. Nun übernehmen interimsweise Alexander Golinske und Leon Trothe, die zuletzt Kreys Trainerteam angehörten, zusammen mit Kapitän Dominik Scheu sowie Bastian Hinrichs das SVA-Team auf den am Sonntag, 28. November anstehenden Keller-Krimi beim Schlusslicht Dersimspor vorbereiten.

Seinen Abschied nach gut dreieinhalb Jahren begründete Krey in der Mitteilung, die auf der facebook-Seite der Altengammer veröffentlicht wurde, wie folgt: „Mir sind die Entscheidung und dieser Schritt wahnsinnig schwergefallen und es zerreißt mir das Herz. Ich habe nicht mehr das Gefühl, weiterhelfen zu können, und deshalb wäre es unfair, zu bleiben. Dafür ist die Position zu wichtig. Darum ist dieser Rücktritt aus meiner Sicht der notwendige Schritt, denn die Mannschaft und der Verein stehen im Vordergrund. Vor dem wichtigen Spiel gegen Dersimspor muss nun alles versucht werden, um in anderthalb Wochen dort erfolgreich zu sein. Ich werde als Fan der Jungs in Zukunft mitfiebern und die Daumen drücken. Der Verein, die Jungs und alles Drumherum sind Weltklasse, ich hatte eine unfassbare Zeit hier. Ich habe viele Freunde gefunden, bin Flippo und dem Verein sehr dankbar für diese einmalige Chance und das Vertrauen. Die Reaktionen zeigen, dass ich wohl nicht alles falsch gemacht habe. Meine Entscheidung steht trotzdem fest.“

Mohr wurde ebenfalls in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Ich bin unendlich traurig. Dieser Rücktritt hatte sich keineswegs angedeutet und trifft uns alle deshalb sehr. Wir hatten eine unheimlich tolle und auch erfolgreiche gemeinsame Zeit. Wer weiß, was wir ohne die Corona-Unterbrechungen noch zusammen erreicht hätten. Nach dem Gespräch am Sonntag haben wir wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt und alles versucht, Jan umzustimmen. Leider ohne Erfolg. Auch die Mannschaft signalisierte dem Trainer bei der gestrigen Besprechung, dass eine weitere Zusammenarbeit der ausdrückliche Wunsch aller ist. Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass wir mit Jan zusammen stärker gewesen wären und den Turnaround gemeinsam geschafft hätten. Dieser Rücktritt ist aus meiner Sicht absolut nicht notwendig! Unsere aktuelle Situation ist nicht auf Einzelpersonen zurückzuführen. Leider müssen wir seine Entscheidung respektieren. Schweren Herzens müssen wir einen großartigen Menschen und klasse Trainer ziehen lassen, dessen Rücktritt eine gewaltige Lücke in unseren Reihen hinterlassen wird. Magic hat perfekt zu Verein und Mannschaft gepasst. Nach dreieinhalb Jahren endet die Zusammenarbeit aus meiner Sicht leider viel zu früh. Dennoch möchte ich mich im Namen der Mannschaft und des Funktionsteams ganz herzlich bei Jan für seine Arbeit und seine Leidenschaft in seiner SVA-Zeit bedanken. Wir wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste in der Hoffnung, ihn irgendwann wieder mit den drei Sternen auf der Brust am Gammer Weg wiederzusehen. Denn hier gehört er hin!“

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