(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Nein, so richtig freuen konnte sich Torwart Bendix Ergezer nicht über den 5:0-Kantersieg, den sein SC Nienstedten am Sonntag beim SSV Rantzau feierte. „Wir hätten in der Schlussphase niemals zwei Platzverweise kassieren dürfen – das ist eine unnötige Schwächung für die nächste Partie“, klagte der Keeper, der im dritten Spiel dieser Landesliga-Saison erstmals zu Null spielte.
In der Düsterlohe traten die Hausherren arg ersatzgeschwächt an. Trotzdem hätten sie in Führung gehen können, doch Marvin-Jay Gibau vergab gleich zwei gute Torchancen (16./19. Minute). Effizienter agierten die Gäste, die durch Jakob Drinkuth gleich ihre erste gute Gelegenheit zum 0:1 nutzten (22.). Als dann SSV-Verteidiger Nik Winter als letzter Mann dem Nienstedtener Moritz Zaher in die Hacken lief und dafür die Rote Karte von Schiedsrichter Ben Henry Uhrig (vom SC Egenbüttel) bekam, war der Weg geebnet für die Gäste. Zaher köpfte nach einem Eckstoß zum 0:2 ein (42.), was für die Rantzauer eine Zwischen-Bilanz von 0:6-Toren aus zwei Halbzeiten bedeutete, da sie in ihrem vorherigen Auftritt beim FTSV Altenwerder in der zweiten Halbzeit vier Gegentreffer kassiert hatten, was einen 4:4-Endstand bedeutete.
Im zweiten Durchgang legte Yannick Reutter mit einem verwandelten Elfmeter das 0:3 nach (56.). In der Folge setzten die Gäste aus dem Quellental nur noch auf Konter und die Heim-Elf rannte trotz Unterzahl an, blieb aber glücklos. Adrian Sousa (72.) und Lennart Keßner (74.) blieben bei ihren Torschüssen jedoch glücklos. Nach dem 0:4 von Daniel Tönges (82.) verließen die ersten Zuschauer enttäuscht das Sportgelände. Sie verpassten noch zwei Platzverweise und den fünften Gäste-Treffer. Zunächst sah Lennart Duve „Gelb-Rot“, weil er im Mittelfeld Jannik Hundsdörfer umgetreten hatte (84.). Dann lief Leopold Hinz von hinten Sousa in die Hacken und bekam ebenfalls die Ampelkarte (91.). Weil dieses Foul knapp vor dem Strafraum war, gab es nur einen Freistoß, den Sousa an der Ein-Mann-Mauer der Gäste vorbei schoss. Ergezer fing den Ball im Nachfassen und beim folgenden SCN-Angriff nutzte Daniel Hugenbusch eine Flanke zum 0:5-Endstand (94.), woraufhin der Abpfiff ertönte.
