Landesliga 1: HR-Kantersieg am Jägerhof

Hier erzielt Ümit Karakaya (SV Halstenbek-Rellingen) das 1:1 im Auftritt beim FTSV Altenwerder.
(Foto-Credit: Hier erzielt Ümit Karakaya (SV Halstenbek-Rellingen) das 1:1 im Auftritt beim FTSV Altenwerder.)

„Ich habe nicht gesehen, wer geschlafen hat.“ Weil er gerade am Essen- und Getränkestand war, verpasste Richard Peper, Fußball-Spartenleiter der SV Halstenbek-Rellingen, am Sonntag im Landesliga-Spiel beim FTSV Altenwerder das Führungstor der Hausherren. Abdullatif Youssef erzielte es in der zehnten Minute – doch die favorisierten Gäste glichen zügig aus. Cherno Baba Njie, der zuvor nach einem Eckstoß das 1:1 noch knapp verpasst hatte, setzte sich rechts stark gegen mehrere FTSV-Akteure durch und fand dann mit einem Querpass Ümit Karakaya. Der 26-Jährige erzielte mit einer Direktabnahme das 1:1 (15.) und machte damit genau dort weiter, wo er fünf Tage zuvor mit seinem Doppelpack im Lotto-Pokal-Drittrunden-Nachholspiel gegen den Regionalligisten FC Teutonia 05 (2:3) aufgehört hatte. „Der knipst ja nur noch“, stellte Peper begeistert fest.

Fünf Zeigerumdrehungen später haderten die Halstenbeker mit Schiedsrichter Lennart Max Wende, dessen Pfeife stumm blieb, als Pascal Haase rechts in den FTSV-Strafraum eindrang und von Finn Lüben gefoult wurde. Die nächsten Diskussionen gab es, als der aufgerückte HR-Verteidiger Christian Rohweder nach Haases Linksflanke einen Kopfball abgab, den FTSV-Torwart Daniel Jedraszczyk stark parierte (34.). Für Peper „sah es so aus, als ob der Ball schon über der Linie war“ – aber der Keeper hatte das Spielgerät ein Stück vor der Torlinie entschärft. Von diesen beiden Szenen abgesehen, spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab, sodass zu diesem Zeitpunkt nichts auf einen Kantersieg hindeutete.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste dominanter und versuchten, ein Pressing aufzuziehen. Damit verunsicherten sie Lüben so sehr, dass der FTSV-Verteidiger einen Rückpass nicht zu seinem Torwart spielte, sondern versehentlich in das eigene Tor schoss (1:2/51.). „Das war wie ein Dosenöffner für unser Team“, hieß es auf der facebook-Seite der Halstenbeker, die kurz darauf durch einen 20-Meter-Schlenzer von Haase über Jedraszczyk hinweg das 1:3 nachlegten (54.). Den Hausherren war in der Folge der Wille, noch einmal in die Partie zurückzukommen, nicht abzusprechen, doch die „Baumschuler“ ließen nun nicht mehr viel zu.

Endgültig entschieden war die Partie mit dem 1:4, das Luis Diaz Alvarez nach einer Vorlage von Jannik Arnold erzielte (78.). Als Haase von seinem Mitspieler Mirco Clausen angeschossen wurde und der Ball von seinem Körper ins Netz sprang, konnte er sich zum zweiten Mal als Torschütze feiern lassen (80.). Für die Schlussphase brachte HR-Coach Heiko Barthel dann wieder einmal Nikolas Haker. War der „Joker“ im Pokal-Hit gegen die Teutonen noch als Abseitstorschütze zum Pechvogel geworden, so wurde er nun im FTSV-Strafraum gelegt. Nun zeigte Wende auf den ominösen Punkt und Rohweder verwandelte sicher zum 1:6-Endstand (88.).

Während Bartels Schützlinge ihre Saison-Bilanz auf sieben Punkte aus drei Partien aufpolierten und am Sonntag, 26. September zum Nachholspiel Rasensport Uetersen empfangen, rutschte Altenwerder auf den letzten Platz ab. Für FTSV-Trainer Muharrem Tan, der während der Begegnung immer wieder Anweisungen an seine Spieler gab und seine Coaching-Zone dafür mehrmals verließ, geht es nach zwei (!) spielfreien Wochenenden erst am Freitag, 8. Oktober im Keller-Kick gegen Inter Eidelstedt weiter.

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