Oddset-Pokal: Uetersen müht sich in Ellerau


Lange durfte der West-Bezirksligist SC Ellerau am Dienstagabend darauf hoffen, dem klassenhöheren TSV Uetersen in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals ein Bein zu stellen. 13 Minuten lang führten die Ellerauer sogar – am Ende stand es aber 2:4 aus SCE-Sicht und Uetersen zog in die Dritte Runde ein. Durch ein perfektes Zusammenspiel ihrer beiden Außenverteidiger gingen die Gäste auf dem Kunstrasenplatz an der Ellerauer Dorfstraße zunächst früh in Führung: Christian Förster fand von seiner linken Seite aus mit einem Diagonalpass Kirill Shmakov, der von rechts aus zum 1:0 ins lange Eck vollstreckte (11.). Beinahe hätte Förster noch ein zweites Tor vorbereitet, doch nach seinem langen Pass traf Yannik Kouassi nur die Latte. Auf der Gegenseite fand SCE-Keeper Lars Buck mit einem langen Ball Janosch Rinkens; der Ellerauer Top-Torjäger machte TSV-Innenverteidiger Dennis Weber nass und glich zum 1:1 aus (18.).

Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand: Die Heim-Elf hatte Pech, dass Rinkens, als er Weber erneut vernascht hatte, von rechts aus nur den linken Außenpfosten traf (41.). Nach dem Seitenwechsel gingen die Ellerauer aber in Führung: Rinkens, der die Gäste-Abwehr immer wieder vor große Probleme stellte, bediente Simon Maurischat, dessen Schuss von halbrechts aus unter dem Arm von TSV-Torwart Christopher Knapp hinweg ins Netz glitt (60.). TSV-Trainer Peter Ehlers reagierte auf den Rückstand und brachte mit Jannek Laut einen frischen Offensivspieler. Zunächst scheiterten sowohl Frank Saaba (62.) als auch Laut (70.) am stark reagierenden Buck. Zwischenzeitlich hatte SCE-Akteur Dimitri Bertram allerdings die Rote Karte gesehen. „Ich weiß nicht, warum ich vom Platz geflogen bin“, sagte der Ellerauer auf seinem Weg in die Kabine achselzuckend und wütend – Schiedsrichter Andre Rosin hatte aber ein Vergehen von Dimitri Bertram vor der Ausführung eines Uetersener Freistoßes ausgemacht (68.).

Kurz darauf stach „Joker“ Laut: Kouassi holte mit starkem Einsatz einen Einwurf heraus, nach diesem flankte Parvis Sadat-Azizi von rechts zum langen Pfosten und Laut köpfte zum 2:2 ein. Nun wollten die Uetersener mehr, während bei den Hausherren zusehends die Kräfte schwanden. Laut scheiterte zunächst noch am stark reagierenden Buck, doch weil Kubilay Özen den Befreiungsschlag von Kim Bennet Grundmann abblockte, bot sich Kouassi die Möglichkeit zum Nachschuss – und aus fünf Metern vollstreckte er sicher zum 3:2 (76.). Förster bekam, weil er beim Torjubel zu den SCE-Spielern schrie „Was ist hier los“, die Gelbe Karte. Eine Chance zum Ausgleich bot sich dem tapfer kämpfenden Bezirksligisten in der Schlussphase nicht mehr. Nachdem ein Saaba-Volleyschuss in die Wolken gegangen war (83.), machten die Uetersener in der zweiminütigen Nachspielzeit den Sack zu: Einen schönen Spielzug nach einem Eckstoß vollendete Sadat-Azizi mit einem trockenen Schuss, der links halbhoch einschlug, zum 4:2-Endstand (91.).

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