
Einen Tag, nachdem am Sonnabend bei strahlendem Sonnenschein der Nord-Regionalligist FC Eintracht Norderstedt durch einen 4:1-Sieg nach Verlängerung gegen den Hamburger Oberligisten Altona 93 erstmals den Oddset-Pokal gewann, wird bei nicht ganz so gutem Wetter das Holsten-Pokal-Endspiel ausgetragen. Ebenfalls am Lokstedter Steindamm, aber auf dem Kunstrasenplatz des „ETV-Sportzentrums Hoheluft“ treffen dabei ab 14 Uhr der Niendorfer TSV II und der SC Sternschanze II aufeinander. Hinter beiden Teams liegt bereits eine überaus erfolgreiche Saison: Während die NTSV-Reserve bereits einen Titelgewinn feiern konnte, indem sie Meister der Bezirksliga West wurde, schaffte die SCS-Zweite als Vizemeister der Bezirksliga Ost den Durchmarsch in die Landesliga. In der kommenden Saison könnten die beiden Teams, so sie in dieselbe Landesliga-Staffel eingeteilt werden, also auch im Kampf um Punkte aufeinandertreffen.
Im Pokal-Finale ist es schwer, einen Favoriten auszumachen. Die Niendorfer holten aus 28 Partien 63 Punkte und schlugen, obwohl sie längst als Meister feststanden, am vergangenen Sonntag den SC Hansa 11 mit 1:0, was Hansa die Vizemeisterschaft kostete. Die Schanzen-Kicker wurden mit immerhin 61 Zählern aus 30 Spielen Zweiter in der Ost-Staffel hinter dem SV Nettelnburg-Allermöhe. Ihre zweite Vizemeisterschaft in Folge machten sie am vergangenen Sonntag mit einem 14:0-Kantersieg gegen das Schlusslicht Lauenburger SV perfekt. NTSV-Trainer Matthias Jobmann muss nun im Endspiel auf seinen Sohn Marcel verzichten: Der 23-Jährige war, obwohl er erst im Winter an den Sachsenweg gekommen war, mit acht Treffern der beste Torschütze des Meisters. Im Holsten-Pokal darf er aber nicht mitwirken, da er in dieser Saison bereits für den TSV Uetersen im Oddset-Pokal aktiv war.
Die Niendorfer haben im Pokal-Wettbewerb des Hamburger Fußball-Verbandes eine beeindruckende Historie: Die Zweite NTSV-Mannschaft konnte den Pokal in der Saison 2004/2005 und letztmals im Sommer 2011 (5:3 im Finale gegen den Oststeinbeker SV II) gewinnen. Und vor zwei Jahren triumphierte die Niendorfer Drittvertretung, indem sie im Endspiel den SC Schwarzenbek II mit 4:3 im Elfmeterschießen schlug. Jene NTSV-Dritte musste das Jobmann-Team übrigens auf seinem Weg in das diesjährige Endspiel aus dem Weg räumen: Am 4. August 2015 gewann die Niendorfer „Zweite“ das vereinsinterne Zweitrunden-Duell gegen die Drittvertretung (Bezirksliga Nord) mit 2:1.
Der Weg ins Endspiel
Niendorfer TSV II:
Erste Runde: 9:1 beim Farmsener TV III (Kreisklasse 7)
Zweite Runde: 2:1 beim Niendorfer TSV III (Bezirksliga Nord)
Dritte Runde: 5:0 beim Hamburger SV V (Kreisklasse 2)
Vierte Runde: 4:1 gegen USC Paloma II (Bezirksliga Nord)
Achtelfinale: 10:0 beim SV Curslack-Neuengamme III (Kreisklasse 8)
Viertelfinale: 5:1 gegen SC Victoria Hamburg II (Bezirksliga Nord)
Halbfinale: 7:3 beim FC St. Pauli V (Kreisklasse 7)
SC Sternschanze II:
Erste Runde: 6:0 beim SC Victoria Hamburg III (Kreisliga 6)
Zweite Runde: 6:1 beim TuS Finkenwerder II (Kreisliga 1)
Dritte Runde: 6:0 bei Grün-Weiss Harburg II (Kreisklasse 9)
Vierte Runde: Freilos (‒)
Achtelfinale: 5:1 gegen Hamburger SV III (Landesliga Hammonia)
Viertelfinale: 7:0 gegen FC Süderelbe II (Bezirksliga Süd)
Halbfinale: 3:1 beim TSC Wellingsbüttel II (Kreisklasse 3)