
„Zu Null“ gegen Hamm United FC gewonnen und dabei selber zweimal ins Schwarze getroffen. Beste Voraussetzungen für den TSV Sasel den Kampf um den in Aussicht stehenden letzten freien Platz in der Oberliga für sich zu entscheiden. Sollte Altona 93 in der anstehenden Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord bestehen, könnte aus der Aussicht blanke Realität für die Elf von Trainer Danny Zankl werden. Dazu gilt es selbstverständlich den 2:0 Vorsprung im Rückspiel im Hammer- Park-Stadion am 1. Juni 2016 zu verteidigen.
Vor einer mehr als stattlichen Kulisse von ca. 500 Zuschauern am Saseler Parkweg hatte Hamm United den besseren Start gegen Hausherren, denen die Nervosität zunächst anzusehen war. So hatte nach nur sechs Minuten Danijel Suntic die gute Möglichkeit sein Team in Franz zu bringen, scheiterte aber mit einem Schuss, links im Saseler Strafraum versetzt, am gut reagierenden Torwart Todd Tuffour. Nach ca. einer Viertelstunde begann der Saseler Express ins Rollen zu kommen. Den Auftakt machte Edin Tanovic mit einem Schuss aus 23 Metern, den United Keeper Samuel Graudenz mit etwas Mühe zu entschärfen wusste (16.). Nur kurz darauf konnte sich Kevin Göde links durchsetzen, doch sein Abschluss im Sechzehner fiel gegen den aufmerksamen Graudenz zu dürftig aus (19.). Wieder eine Minute späte versuchte sich Sasels rechter Außenverteidiger Sebastian Zinselmeyer mit einem Schuss rechts im Strafraum, der aber knapp am langen Toreck vorbeistrich. Dann aber doch die 1:0 Führung für die Hausherren, die sich regelrecht angedeutet hatte. Der agile Zinselmeyer durfte ungehindert von rechts flanken und fand in Daniel Lichy einen dankbaren Abnehmer, der per Kopf ins Schwarze traf (22.).
Nach diesem verdienten Erfolgserlebnis für die Saseler nahmen diese deutlich den Fuß vom Gaspedal. Hamm United tat wieder etwas mehr, ohne dabei aber richtig gefährlich zu werden. Nach einem Foul an Danijel Suntic legte sich der unermüdlich kämpfende Alessandro Schirosi die Kugel 18 Meter zentral vor dem Saseler Tor für einen Freistoß zurecht. Den Hausherren schwante Böses, doch Schirosi setzte den Ball nur in die Mauer (31.).
Ein schönes Zuspiel von Michael Meyer links in den Lauf von Kevin Göde war Ausgangspunkt für das 2:0 der Hausherren. Göde vernaschte links im Sechzehner zwei Gegenspieler und netzte dann aus wenigen Metern unhaltbar für Keeper Samuel Graudenz ein (40.).
Alles in allem eine verdiente Halbzeitführung für den TSV Sasel, der einfach mehr investierte und fußballerisch eben mehr zu bieten hatte.
Nach dem Seitenwechsel spielte Sasel weiter nach vorne und ließ die Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Yannis Büge scheiterte aus 16 Metern an Torwart Graudenz, der sich lang und länger machte und zur Ecke klären konnte, genau wie direkt danach als Timo Adomat zum Abschluss kam (52.). Fast eine Stunde war gespielt, bis dann auch die Gäste mal gefährlich vor dem Saseler Tor austauchten, aber Abdul Ludin suchte nicht allein den aussichtsreichen Abschluss, sondern bevorzugte ein Abspiel, das keinen Abnehmer fand. Große Chance vertan, das ach so wichtige Auswärtstor zu markieren, das bei der Anwendung findenden Europacup-Regelung die Aussichten der Mannschaft von Trainer Uli Schulz für das Rückspiel deutlich verbessert hätte. Kurz darauf hätte Nico Zankl auf 3:0 erhöhen können, doch sein Schuss aus wenigen Metern verpasste das Tor klar (62.). Quasi im Gegenzug zog Alessandro Schirosi aus gut 25 Metern ab. Doch der Ball ging haarscharf über die Latte.
Die beste Chance zum Anschlusstreffer vergab schließlich Schirosi, der frei aus 13 Metern den Ball nicht richtig traf, der dann rechts am Tor vorbeitrudelte (76.). Damit hatten die Gäste dann auch ihr Pulver verschossen. Sasel spielte die Partie unaufgeregt zu Ende, wobei sich dem aufgerückten Innenverteidiger Ken Niederstadt noch in der Nachspielzeit die Chance bot, auf 3:0 zu erhöhen. Nur Torwart Graudenz machte ihm per Fußabwehr einen Strich durch die Rechnung.
Am hochverdienten Sasler Sieg gab es nichts zu deuteln. Sasel zeigte sich über die gesamte Spielzeit als besseres Kollektiv und geht nun mit besten Karten ins Rückspiel, auch wenn für Hamm United noch nicht alles verloren scheint. Egal, welches Team am Ende die Nase vorn hat. Danach wird es mit Sicherheit Fan von Altona 93……………………
hvp