
„Wir haben uns diese Niederlage wieder selbst zuzuschreiben“, klagte Frank Losser, Trainer des SV Wahlstedt, der am Sonntag eine 2:4-Heimpleite gegen den TuS Nortorf kassierte. Hatten die Segeberger zwei Wochen zuvor beim 1:1-Unentschieden gegen den SV Alemannia Wilster sogar drei (!) Platzverweise kassiert (SportNord berichtetem siehe unten stehenden Link), so mussten dieses Mal zwei Wahlstedter vorzeitig duschen gehen.
Losser beklagte eine „relativ einseitige Spielleitung“ von Schiedsrichterin Tanja Petersen (vom SV Peissen), stellte aber klar: „Wir haben nicht deshalb verloren!“ Die Partie begann unglücklich für die Wahlstedter: Nach einer scharfen Hereingabe des Nortorfers Jan Fuhrmann sprang der Ball Alexander Braun junior beim Klärungsversuch an die Hacke und von dort zum 0:1 ins eigene Tor (6.). Die Hausherren drehten die Partie zunächst zu ihren Gunsten: Der starke Sebastian Bossert spielte einen Pass in die Tiefe zu Tobias Schumann, der alleine auf TuS-Torwart Jan Wettern zulief und flach rechts zum 1:1 einschob (28.). Nach einem Pass seines Bruders Rene Bossert war Sebastian Bossert ebenfalls frei durch und netzte zum 2:1 ein (35.). Die Gäste antworteten kurz nach der Pause, als Tristan Doege nach einem Eckstoß von Andree Klotzbücher zum 2:2 einköpfte. Einige Wahlstedter bezweifelten allerdings, dass der Kopfball des Nortorfer Kapitäns die Torlinie wirklich mit vollem Umfang überquert hatte (49.).
Ein laut Losser „sehr zweifelhafter Elfmeter“ (SVW-Verteidiger Niko Timmermann soll Jan Fuhrmann gefoult haben) brachte die Gäste auf die Siegerstraße: Markus Schuster verwandelte den Strafstoß zum 2:3 (60.). Anschließend sah Schumann wegen Meckerns die Rote Karte (70.) und zehn Minuten später flog Markus Kuckuck wegen wiederholten Foulspiels vom Platz. Als der eingewechselte Nortorfer Benedikt Jensen einen Ball abgefangen hatte, gelang ihm per Alleingang der 2:4-Endstand (82.). „Am Ende haben wir verdient gewonnen“, freute sich TuS-Trainer Thorsten Syben. Losser urteilte abschließend: „Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, nicht mehr mit den Entscheidungen der Schiedsrichter zu hadern – aber wenn es so einseitig läuft, ist es schwer, ruhig zu bleiben ...“