
Die SV Blankenese schien auf einem guten Weg zu ihrem dritten Saisonsieg zu sein, als sie am Sonntagmittag im Gastspiel beim TSV Uetersen II früh mit 2:0 in Führung ging. Doch am Ende kassierten die Blankeneser eine 2:5-Pleite und rutschten in der Bezirksliga West auf den letzten Tabellenplatz ab, was nach zuvor zwei Abstiegen in Folge (aus der Oberliga Hamburg und aus der Landesliga Hammonia) einen neuen Tiefpunkt für das Team vom Sülldorfer Kirchenweg bedeutete. Dabei legte Mehmet Karakavak im Rosenstadion früh zwei Tore für die Gäste vor (14., 26.).
In der 22. Minute hatte die TSV-Reserve noch eine gute Chance zum Ausgleich vergeben, kam dann aber nach einer guten halben Stunde zum Anschlusstreffer: Jörg Dreier setzte auf der linken Außenposition Jon Schwertfeger in Szene, dessen Hereingabe Kubilay Özen zum 1:2 verwertete (33.). Nach der Pause wogte die Partie hin und her. Die Blankeneser hätten ihre Zwei-Tore-Führung durchaus wieder herstellen können: Leon Laskowski visierte von rechts aus das kurze Eck an, doch TSV-Torwart Timo Herrmann parierte stark (52.). Zwei Minuten später schoss Alexander Krilov von rechts aus knapp am langen Pfosten vorbei. Statt 1:3 hieß es wenig später plötzlich 2:2, denn nach einem lagen Diagonalpass von Dreier behauptete sich Schwertfeger rechts im Gäste-Strafraum stark und erzielte den 2:2-Ausgleich. „Das hat Schwertfeger sehr gut gemacht“, lobte TSV-Co-Trainer Christian Sommer.
Schwertfeger, der seit dem Sommer hart trainiert und aktuell in einer blendenden Form ist, war es dann auch, der die Rosenstädter erstmals in Führung brachte: Nach einer Freistoßflanke von Maurice Rene Öhlers kam Marc-Dominik Born zum Kopfball, den SVB-Keeper Farooz Bastian Khan nicht festhalten konnte. Schwertfeger grätschte den Ball entschlossen zum 3:2 ins Netz (60.). Als Schwertfeger den Gäste-Torwart bereits umspielt hatte und dann von ihm gefoult wurde, gab es einen Elfmeter für die Hausherren, den Christian Kilb zum 4:2 verwandelte (75.). Dann war es wieder Schwertfeger, der nach einem Kilb-Pass mit seinem 5:2 den Schlusspunkt setzte (84.) und damit an allen fünf TSV-Toren direkt beteiligt war. „Am Ende haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen, weil die Blankeneser in der zweiten Halbzeit sehr nachgelassen haben, auch im konditionellen Bereich“, urteilte Sommer, der Schwertfeger und Kilb ein Sonderlob aussprach.