
Dass es am Sonntag zwischen dem TuS Borstel und dem Hetlinger MTV kein Duell auf Augenhöhe gab, sondern sich das vermeintliche Topspiel der Kreisklasse 1 zu einer einseitigen Angelegenheit entwickelte, lag auch daran, dass die Borsteler mit einer arg dezimierten Mannschaft antraten. TuS-Trainer Sirko Ortner musste neben verletzungsbedingten Ausfällen auch noch auf drei weitere Akteure verzichten, die unentschuldigt nicht erschienen. Dies machte es den Hetlingern natürlich leichter: „Wir haben von Beginn an Gas gegeben und gut gespielt“, lobte HMTV-Trainer Jonas Hübner.
Während die Hausherren in der ersten Halbzeit keine einzige Torchance besaßen, gingen die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung: Maximilian Heilborn nutzte eine Vorlage von Adnan Kubat. Nach einer halben Stunde verwertete Dominik Zink einen Pass von Finn Lüneburg zum 0:2, elf Minuten später führte das umgekehrte Zusammenspiel dieser beiden Akteure zum 0:3. Dann stellte Marvin Looks nach Vorarbeit von Daniel Schröder, der erstmals nach seiner vereinsinternen Sperre wieder mitwirkte, den 0:4-Pausenstand her (45.). Nach dem Ende der Pause ließen die HMTV-Spieler die Zuschauer etwas warten, bis sie den Platz an der Quickborner Straße wieder betraten – mit siebenminütiger Verspätung konnte die zweite Halbzeit dann aber endlich beginnen. Dem 0:5, das Zink nach einem Looks-Pass gelang, folgte das Borsteler Ehrentor. Schiedsrichter Jan-Hendrik Heinitz, der die Hetlinger schon am 7. September 2014, als sie beim FC Union Tornesch III ebenfalls mit 9:1 gewannen, gepfiffen hatte, sprach der Heim-Elf einen Handelfmeter zu. Den Strafstoß, den Marco Bassen verwirkt haben soll, verwandelte Dennis Dietz zum 1:5 (62.). „Das war, neben einem Freistoß, der einzige Torschuss des Gegners, den wir zugelassen haben“, so Hübner, der seinen Innenverteidigern Jesse Plüschau und Philipp Drews deshalb ebenso ein Sonderlob aussprach wie dem eingewechselten Jan Wenzel sowie den Außenverteidigern Bassen und Oliver Lammert. In der letzten halben Stunde legten die Hetlinger noch vier weitere Treffer nach: Looks gelang, nach Vorarbeit von Zink beziehungsweise Bassen, das 1:6 (67.) und das 1:7 (70.). Kubats 1:8 (76.) ließ Zink nach einem Drews-Pass den 1:9-Endstand folgen. „Wir haben unsere Tore gut heraus kombiniert“, so Hübner, der als einziges Manko die Chancenverwertung ausmachte: „Wenn wir in der zweiten Hälfte etwas konzentrierter und abgeklärter gewesen wären, hätten wir sogar noch höher gewinnen können ...“