Landesliga Hammonia: Eine gute Aktion genügte


In der vergangenen Saison hatte der damalige Landesliga-Hammonia-Neuling VfL Pinneberg II noch vier von sechs möglichen Punkten gegen den TSV Uetersen geholt (3:2 daheim sowie 2:2 auswärts) und damit großen Anteil daran, dass die Rosenstädter am Saisonende mit zwei Punkten Rückstand auf den Vizemeister USC Paloma den Aufstieg in die Oberliga Hamburg verpassten. Am Sonntag kam es zum Wiedersehen – dieses Mal gewannen die Uetersener mit 1:0 in der Fahltsweide und verkürzten ihren Rückstand auf die Tabellenspitze auf vier Punkte. Allerdings genügte die Leistung der Uetersener nicht immer gehobenen Landesliga-Ansprüchen: „Wir müssen uns momentan damit begnügen, erfolgreich zu spielen – das Schönspielen funktioniert noch nicht richtig“, stellte TSV-Trainer Peter Ehlers nach dem Abpfiff nüchtern fest.

Gegen die auf einem Abstiegsplatz stehende VfL-Reserve hatten die Uetersener von Beginn an klare Vorteile. Allerdings versäumten sie es zunächst, ihre Überlegenheit auch in etwas Zählbares umzumünzen. So scheiterte Till Mosler, als er alleine auf Patrick Jobmann zulief, am VfL-Torwart (28.). Fünf Minuten später war Mosler zunächst wieder relativ frei durch, wurde dann aber noch von einem Pinneberger eingeholt und nach außen abgedrängt; nach Moslers Flanke in die Mitte bekam Eddy-Morton Enderle nicht genug Druck hinter seinen Kopfball, so dass Patrick Jobmann erneut parierte. In der 41. Minute gingen die Rosenstädter aber in Führung – und dieses Tor war alleine das Eintrittsgeld wert: Kirill Shmakov fand mit einem Diagonalpass Kevin Koyro, der den Ball mit seiner Brust zu Mosler prallen ließ. Mosler überlupfte ansatzlos die VfL-Abwehr und Koyro krönte dieses herrliche Direktspiel, indem er zum 0:1 einschoss. „Wir hatten eine gute Aktion – und die hat zum Sieg gereicht“, erfreute sich TSV-Liga-Manager Oliver Engl an der Effektivität seines Teams. Im zweiten Durchgang waren Höhepunkte zunächst rar gesät. Von den Hausherren kam kaum etwas Konstruktives nach vorne. „Die Pinneberger haben unsere Abwehr viel zu selten gefordert“, so Engl, der lange Jahre selbst Verteidiger war. Einzig VfL-Akteur Fabian Knottnerus versuchte es immer wieder mit einigen Torschüssen, die Dennis Weber und Christian Förster aber beherzt abblockten.

In der Schlussphase häuften sich die Konterchancen für die Gäste. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite bediente Yannik Kouassi den eingewechselten Jannick Prien, dessen Schuss aber noch entscheidend abgefälscht wurde und knapp über die Latte ging (75.). Der ebenfalls eingewechselte Frank Saaba scheiterte von halblinks aus an Patrick Jobmann (81.), der fünf Minuten später nach einem Eckstoß von Florian Blaedtke mit einer Faust auch vor dem dritten Uetersener „Joker“ Jannek Laut klärte. Dann verpasste auch Kouassi freistehend zweimal das 0:2 – aber es reichte für die Uetersener auch so zum sechsten Saisonsieg! Peter Ehlers urteilte: „Wichtig war, dass wir die drei Punkte geholt haben – jetzt können wir die Partie abhaken.“ VfL-Coach Heiko Klemme sagte: „Die Uetersener haben verdient gewonnen, denn sie hatten mehr Spielanteile und haben in der ersten Halbzeit aus zwei Chancen ein Tor gemacht. Wir sind im Spiel nach vorne zurzeit leider sehr ungefährlich – aber wir werden weiter an uns arbeiten und versuchen, den Bock zeitnah umzustoßen!“

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