
„Es war knapp, aber wir haben hochverdient gewonnen“, sagte Fikret Yilmaz, Sportlicher Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein Quickborn, nach dem 1:0-Sieg beim Schlusslicht TV Haseldorf. Dagegen klagte TVH-Trainer Ralf Huckfeldt: „Wir hatten einige gute Passagen, haben bis zum Schluss nicht aufgegeben und hätten durchaus ein Unentschieden mitnehmen können!“ Während bei den Haseldorfern weiterhin mehrere langzeitverletzte Leistungsträger fehlten, musste auch Holstein-Coach Lars Landschof nach kurzfristigen Ausfällen einige Umstellungen vornehmen. „Besonders unsere beiden Stürmer Olaf Janßen und Marco Lindner haben wir in mehreren Situationen vermisst“, klagte Fikret Yilmaz. In den ersten fünf Minuten hatten überraschend die Hausherren zwei aussichtsreiche Torchancen, die Malte Dombeck aber jeweils vergab. „Das war ein guter Beginn von uns“, lobte Huckfeldt.
Danach hatten allerdings die Gäste klare Vorteile: „Wir haben uns immer wieder gute Torchancen herausgearbeitet, hatten dann aber entweder Pech oder waren nicht abgeklärt genug, um sie zu nutzen“, haderte Fikret Yilmaz. Moritz Gelien, Carl Bekoe und Benjamin Draeger versäumten es, die Eulenstädter in Führung zu bringen. Draeger hatte zudem Pech, als er nach einem verunglückten Befreiungsschlag das verwaiste TVH-Tor anvisierte, der Ball dann aber zweimal gegen die Latte und den Boden prallte, aber eben nicht über die Linie ging. So wurden die Seiten beim Stand von 0:0 gewechselt. „Nach der Pause kamen wir mit neuem Schwung aus der Kabine, aber es gab fast dasselbe Bild: Wir hatten zwar Chancen, haben diese aber erneut nicht genutzt – bis zur 63. Minute“, berichtete Fikret Yilmaz. Dann war es Daniel Owusu Agyei, den Landschof erst kurz zuvor eingewechselt hatte, der sich auf der linken Seite schön behauptete und an den langen Pfosten flankte, wo Draeger freistehend per Seitfallzieher das 0:1 gelang. „Das war eine grobe Unachtsamkeit von uns“, schimpfte Huckfeldt.
Anschließend mussten die Haseldorfer ihren Abwehrverbund lockern, so dass die Quickborner mehr Platz hatten und Chancen bekamen, um ihre Führung auszubauen, was ihnen aber nicht gelang. „Wir waren leider beim Abschluss nicht konzentriert genug“, stellte Fikret Yilmaz fest, während Huckfeldt urteilte: „Der tabellarische Unterschied war in der zweiten Halbzeit nicht erkennbar!“ Die Hausherren hatten in der Schlussphase noch einige Eckstöße und zwei Freistöße, konnten sich aber keine klare Gelegenheit mehr zum Ausgleich erspielen. Abschließend zog Fikret Yilmaz folgendes Fazit: „Es war ein gutes Spiel unserer Mannschaft, die aber leider mehrere gute Torchancen liegen gelassen hat. Vielleicht wurde das Spiel schon im Kopf vorher gewonnen? Wir müssen uns in den nächsten Wochen noch abgeklärter beim Abschluss verhalten, denn jetzt kommen die Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte.“ Wahre Worte, denn am kommenden Sonntag, 19. Oktober steigt das Stadt-Duell gegen den 1. FC Quickborn. „Ob sich unsere Mannschaft ihre guten Möglichkeiten für dieses Spiel aufgehoben hat, werden wir nach dem Derby wissen“, sagte Fikret Yilmaz abschließend.