Landesliga Hammonia: Güclü nimmt sich eine Auszeit


Wer am Sonnabend das Gastspiel des FC Teutonia 05 beim TSV Sasel verfolgte, konnte den Eindruck gewinnen, Oguz Güclü sei als Teutonia-Trainer entlassen worden oder zurückgetreten – jedenfalls stand der 36-Jährige am Parkweg nicht an der Seitenlinie. Doch Teutonias Pressesprecher Kai-Hinrich Renner stellte am Sonntagabend auf Nachfrage von SportNord klar: „Güclü ist keinesfalls zurückgetreten, sondern hat sich aus privaten Gründen eine Auszeit genommen!“

Obwohl der bisherige Saisonverlauf alles andere als zufriedenstellend war (mit erst zwei Siegen und insgesamt erst zwölf Punkten steht das Team von der Kreuzkirche einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde auf einem Abstiegsplatz), gab und gibt es bei den Teutonia-Verantwortlichen laut Renner keine Überlegungen, sich von Güclü zu trennen: „Wir möchten gerne, dass er als Trainer weitermacht“, stellte der Pressesprecher klar. Beim 1:1-Unentschieden beim diesjährigen Oberliga-Absteiger Sasel fungierte Alan Besic (30), der im Juli 2012 eigentlich als Stürmer vom Hamburger Oberligisten VfL Pinneberg an die „Kreuze“ gewechselt war, als Interimstrainer. „Damit haben wir eine gute Übergangslösung gefunden“, so Renner. Gefragt, wie es nun weitergehen solle, entgegnete der Pressesprecher: „Besic bleibt solange Interimstrainer, bis klar ist, ob Güclü zurückkommt oder nicht. Wir wollen ihn bei dieser Entscheidung keinesfalls unter Druck setzen, und haben uns deshalb kein Zeitfenster gesetzt – aber natürlich werden wir auch nicht bis zum Saisonende warten können ...“

Konnte sich Jörg Schmadtke als Manager des Bundesligisten Hannover 96 auch deshalb im Sommer 2012 eine Auszeit nehmen, weil die „Roten“ zum zweiten Mal in Folge die Qualifikation für die UEFA-Europa-League geschafft hatten, ist die Auszeit eines Trainers vor allem dann, wenn eine Mannschaft im Abstiegskampf steckt, natürlich deutlich problematischer. „Sicherlich könnte unsere sportliche Situation besser sein“, räumte Renner auch angesichts der Tatsache, dass die Teutonen ihren Kader im Sommer 2012 mit zahlreichen Neuzugängen verstärkt hatten, ein. Renner ist aber auch zuversichtlich, dass die Wende zum Guten gelingt: „Die Mannschaft hat vor dem Spiel in Sasel gesagt, dass sie für ihren Trainer spielt, und hat dann eine sehr gute Leistung abgeliefert – das lässt uns positiv in die Zukunft blicken!“ Güclü hatte, zusammen mit Co-Trainer Luigi Avarello, das Traineramt an der Kreuzkirche im Sommer 2011 nach der Trennung von Langzeit-Trainer Joachim Dankowski übernommen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

(JSp)

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