Kreisklasse 1: Hinrichsen nach 5:0 unzufrieden


Eine überaus einseitige Angelegenheit war am Sonntagmittag das Derby der Kreisklasse 1 zwischen dem Moorreger SV II und dem Heidgrabener SV. 32:2-Torchancen und 24:0-Eckstöße zugunsten seiner Elf hatte HSV-Coach Ove Hinrichsen bis zum Abpfiff notiert – und stellte deshalb nach dem 5:0-Sieg klar: „Mit der Höhe des Ergebnisses können wir nicht zufrieden sein!“ Unglaublich aber wahr: Obwohl das Chancen-Verhältnis zur Pause bereits 16:2 für die Gäste hieß, stand es am Himmelsbarg noch 0:0. „Es war wie verhext – egal was wir versucht und probiert haben, das Moorreger Tor war für uns quasi zugenagelt“, stöhnte Hinrichsen. Bereits nach zwei Minuten köpfte Fabian Doell den Ball nach einem Eckstoß von Tim Siebels an den rechten Pfosten.

Danach trugen die Heidgrabener ihre Angriffe immer wieder mustergültig über die Außenbahnen vor und kamen auch zum Abschluss, scheiterten aber entweder an MSV-Aushilfskeeper Benjamin Bloch oder zielten knapp vorbei. Kurz vor der Pause wäre fast die MSV-Reserve, die ansonsten fast nur hohe Bälle nach vorne oder ins Seiten-Aus schlug, in Führung gegangen: Nach einem schnellen Konter tauchte Gökhan Ilengiz alleine vor HSV-Torwart Sven Seifert auf, der aber das 1:0, das den Spielverlauf wirklich komplett auf den Kopf gestellt hätte, verhinderte (43.). Nach dem Seitenwechsel konnte der Aufstiegsanwärter den Bann dann brechen, benötigte dafür aber eine Standardsituation: In der 52. Minute köpfte Patrick Langer nach einem Eckstoß von Tim Siebels zum 0:1 ein. Zwar vergaben die Gäste danach weitere gute Chancen, trafen nun aber immerhin im „Zehn-Minuten-Takt“: Dennis Malysz schnürte einen Doppelpack, als er zunächst nach Vorarbeit von Tim Siebels (62.) und dann nach einer herrlichen Flanke von Julian Hansen (72.) erfolgreich war. Als die Hausherren einen Schuss von André Herzig soeben noch abblocken konnten, verwertete Erkan Karakas den Abpraller zum 0:4 (86.). Herzig selbst trug sich aber auch noch in die Torschützenliste ein, als er eine Flanke von Karakas zum 0:5-Endstand einköpfte (90.). „Die Moorreger hätten sich über eine deutlich höhere Niederlage nicht beschweren können – ohne zu übertreiben: Zehn bis 15 Tore hätten wir mindestens schießen müssen“, so Hinrichsen, dessen Elf im Klassement aufgrund des Spielausfalls des FC Eintracht Rellingen II auf Platz zwei kletterte und punktgleich mit dem Spitzenreiter TuS Borstel ist, der aber aktuell eine um sieben Treffer bessere Torbilanz aufweist. „Ich hoffe sehr, dass wir am Saisonende nicht auf die Tordifferenz schauen und uns an das Moorrege-Spiel erinnern müssen“, betonte Hinrichsen abschließend.

(JSp)

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