Bezirksliga West: Raspo-Kantersieg an der Müssentwiete


Ob Rasensport Uetersen auch in der vierten Saison seines Bestehens Meister wird und den Aufstieg schafft, lässt sich jetzt noch nicht sagen – zwar führen die Rosenstädter das Klassement der Bezirksliga West aktuell an, doch liegen sie nur zwei Zähler vor dem zweitplatzierten FC Alsterbrüder II. Klar ist aber, dass die Rasensportler gute Chancen haben, auch in ihrer vierten Spielzeit die magische 100-Tore-Marke zu knacken. Denn nach 147 Treffern in der B-Kreisklasse 6 (Saison 2016/2017), 154 Toren in der A-Kreisklasse 5 (2017/2018) und 176 Torerfolgen in der Kreisliga 7 (2018/2019) haben die Uetersener in der aktuellen Serie nach neun Spieltagen 38 Mal getroffen. Hochgerechnet auf 30 Saisonspiele, ergibt dies gute 126 Tore. Auch am Sonntag zeigte das Team von Rasensport-Trainer Peter Ehlers wieder seine Offensivstärke, als es bei TBS Pinneberg einen 5:0-Kantersieg feierte.

An der Müssentwiete taten sich die Rosenstädter allerdings so, wie schon eine Woche zuvor bei ihrem 6:1-Erfolg gegen den FC Roland Wedel (SportNord berichtete), zunächst schwer: „Wir haben etwas Zeit benötigt, um in die Partie hineinzufinden“, räumte Peter Ehlers ein, dass seinen Schützlingen „in der Anfangsphase die nötige Zielstrebigkeit gefehlt“ habe. Die Pinneberger spielten derweil gefällig mit, ohne allerdings zu aussichtsreichen Torchancen zu kommen. In der 21. Minute hatten die Uetersener Anhänger, die mit in den Norden der Kreisstadt gereist waren, dann erstmals Grund zum Jubeln: Eine schöne Rechtsflanke von Raphael Friederich köpfte Marvin Schramm ein. Dieses 0:1 hatte bis zur Pause Bestand, obwohl laut Peter Ehlers „schon in der ersten Halbzeit das eine oder andere Tor mehr hätte fallen können.“

Für den zweiten Durchgang stellte der Coach von der 4-1-4-1-Formation, die er bis dahin ausprobiert hatte, wieder auf das altbewährte 4-2-3-1-System um und erfreut fest: „Auf ihren gewohnten Positionen haben sich unsere Spieler viel wohler gefühlt.“ Zudem ergaben sich mehr Räume, weil die Heim-Elf offensiver werden musste. Nachdem Philipp Ehlers zunächst noch knapp über die Latte geköpft hatte (54.), spielten die Gäste kurz darauf einen Konter perfekt aus: Nach einer Balleroberung von Eddy-Morton Enderle leitete Philipp Pohlmann das Spielgerät direkt weiter zu Philipp Ehlers, der an TBS-Torwart Safouhat Gabsi vorbei zum 2:0 einschob (58.). Zehn Zeigerumdrehungen später schalteten die Rosenstädter wieder schnell um: Schramm passte in den Lauf von Philipp Ehlers, der Gabsi umkurvte und auf 3:0 erhöhte.

Der lupenreine Hattrick des Rasensport-Kapitäns war perfekt, als Jannek Kühl nach einem schönen Schnittstellenpass noch einmal querlegte zum einschussbereiten Philipp Ehlers, der abermals eiskalt vollstreckte (76.). Fast eine Kopie dieses Treffers gab es, als Eddy-Morton Enderle auf der rechten Seite Philipp Ehlers steilschickte und dessen Hereingabe dann selbst zum 5:0-Endstand versenkte (78.).

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