Bezirksliga West: KSV-Team kontert sich zum nächsten Sieg


Fußball kann so einfach sein: Hinten sicher stehen, nach Ballgewinnen schnell umschalten und mit Kontern zu Torerfolgen kommen. Diesen Spielstil pflegt der Kummerfelder SV. Und weil Coach Nils Hachmann dabei nicht nur starke Verteidiger (Benjamin Struck sowie Merlin Wunsch), sondern auch schnelle, treffsichere Offensivkräfte zur Verfügung stehen, geht diese Taktik immer wieder auf. Am Sonntag feierte das KSV-Team mit einem 4:0 beim Heidgrabener SV seinen vierten Zu-Null-Sieg in Folge, mit dem im Klassement der Bezirksliga West der dritte Platz untermauert wurde. Dagegen verlor der „kleine HSV“ zum siebten (!) Mal hintereinander – eine so lange Negativserie hatte es letztmals im Oktober und November 2009 in der Kreisliga 8 gegeben, woraufhin Mike Puschzian als Coach zurücktrat.

Sein Nach-Nachfolger Ove Hinrichsen, der im Sommer 2010 das Traineramt an der Uetersener Straße übernommen hatte, nannte die Niederlage „sehr bitter“, weil sein Team „die mit Abstand beste erste Halbzeit in dieser Saison gespielt“ habe. Auf dem Rasenplatz an der Uetersener Straße hatten die Hausherren zunächst allerdings Glück, als die Gäste erst die Latte (9. Minute) und dann den Pfosten (14.) des HSV-Gehäuses trafen. „In der Folge haben wir uns aber auch immer wieder gute Chancen erarbeitet“, berichtete Hinrichsen. Nils-Marvin Schwarz, Serge Haag und Philippe Schümann hatten jedoch kein Schussglück oder aber der letzte Pass kam nicht an. Auf der Gegenseite fand KSV-Kapitän Torben Hansen mit einem genialen Zuspiel Dominik Berlin, der HSV-Keeper Krystof Barth überlupfte (0:1/28.).

Wenig später schnupperte Philippe Schümann am Ausgleich, als er von halblinks einen Lupfer abgab, der an den rechten Außenpfosten sprang. „Ich hatte schon gejubelt, weil ich den Ball bereits im Tor gesehen hatte“, gab Hinrichsen zu. Kurz darauf blickten die Gäste drei Heidgrabener Schüsse in Folge ab, ehe sie einen Bilderbuch-Konter vortrugen: Moritz Piening flankte von rechts in die Mitte, wo Leif Lembke zum 0:2-Pausenstand einschoss (38.). „Da waren wir hinten viel zu offen“, tadelte Hinrichsen, der feststellte: „Nach diesem Gegentor gingen bei einigen Spielern die Köpfe nach unten.“ Zwar versuchten es die Heidgrabener im zweiten Durchgang weiter, doch die zweikampfstarken Kummerfelder standen massiv in der eigenen Spielfeldhälfte und ließen kaum noch etwas zu.

Nach langen Pässen kamen die Gäste zudem wiederholt zu Kontern, bei denen erneut Leif Lembke (61.) sowie der eingewechselte Jonas Lienau nach einer feinen Einzelleistung (81.) noch zum 0:4-Endstand erhöhten. Beachtlich: Dies war in den letzten sechs Pflichtspiel-Duellen mit den Heidgrabenern bereits der fünfte KSV-Sieg.

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