A-Kreisklasse 5: Knapper SCE-Erfolg im Elbestadion


Bei dem herrlichen Sommerwetter am Sonnabend war der Elbstrand in Schulau ein empfehlenswerter Ort. Ähnlich ruhig wie die Strandbesucher ließen es nur wenige Meter davon entfernt im Elbestadion die Kicker des SC Egenbüttel III angehen: Als Spitzenreiter der A-Kreisklasse 5 angereist, hatten sie ihre Partie beim Vorletzten SG Sportfreunde Holm/Wedeler TSV, der sechs Tage zuvor beim Tangstedter SV mit 0:9 untergegangen war (SportNord berichtete), gedanklich offenbar schon vor dem Anpfiff gewonnen. Das Kellerkind aber zeigte seine „beste Leistung in dieser Saison“, wie Sportfreunde-Coach Kai Seeliger betonte, und hatte den Tabellenführer damit „am Rand der Niederlage“. Am Ende gewann die SCE-Dritte jedoch mit einem ebenso knappen wie glücklichen 5:4 auch ihr fünftes Auswärtsspiel in dieser Saison.

Die Hausherren spielten von Beginn an keinesfalls so wie ein Kellerkind, während der Auftritt der Gäste dem eines Titel- und Aufstiegsanwärters nicht würdig war. So setzten die Sportfreunde-Akteure die SCE-Verteidiger immer wieder schon in deren Spielfeldhälfte unter Druck und bereits in der zwölften Minute erzielte Jan Bongard das 1:0. Kurz darauf nahm Jan-Phillipp Maschke, der im Sportfreunde-Gehäuse den Vorzug vor Leo-Vincent Brettschneider erhalten hatte, einen Rückpass auf, wofür Schiedsrichter Julian Friedrich Kelle (von der SV Halstenbek-Rellingen) den Egenbüttelern einen indirekten Freistoß zusprach. Pascal Gertschat, mit Fünft- und Sechstliga-Erfahrung gesegnet, egalisierte zum 1:1 (18.). Doch Holm/Wedel ging wieder in Front: Nach einem hohen Ball scheiterte Daniel Schmidt noch an SCE-Keeper Kevin Bestmann, aber den Abpraller schoss erneut Bongard von links in das verwaiste Gehäuse ein (24.).

In der Folge verpasste es die Heim-Elf allerdings, ihren Vorsprung gegen den phasenweise wie paralysiert wirkenden Tabellenführer auszubauen. Dies bestrafte Julian Schröder, der nach einem langen Pass, den Maschke nicht richtig berechnete, zum 2:2-Pausenstand einköpfte (41.). Dann bewies SCE-Coach Frank Bestmann ein gutes Händchen, als er Fabian Bindszus und Fabian Schubert einwechselte. Zwar brachte Claas Böttcher zum dritten Mal den Außenseiter in Front (50.), doch dann zeigten die beiden Egenbütteler „Joker“ ihre Klasse: Erst gelang Schubert nach einem Eckstoß das 3:3 (53.), ehe Bindszus mit einem perfekten Steilpass die SG-Abwehr sezierte, woraufhin Marcel Scherr für die erste Favoriten-Führung sorgte (3:4/63.). Das Team von Holm/Wedel ließ sich davon aber nicht beirren: „Im Spiel nach vorne waren wir sehr stark“, freute sich Seeliger, dass nach Bongard auch Böttcher ein Doppelpack gelang, der einen 4:4-Zwischenstand bedeutete (78.).

Nachdem Pascal Gertschat wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (79.), wollten die Hausherren die Partie mit aller Macht gewinnen. Dann unterlief dem bis dahin so starken Sportfreunde-Abwehrchef Tjorben Schuldt aber ein Fehlpass: Er spielte den Ball in die Füße des schnellen Scherr, der dies zum 4:5-Endstand nutzte (85.). „Wir müssen dringend unsere Fehler in der Abwehr minimieren“, weiß Seeliger, während die Egenbütteler Akteure sich nach dem Abpfiff kaum über ihren siebten Sieg im neunten Saisonspiel freuten. Am Sonntag rutschten sie auf den zweiten Tabellenplatz ab, weil die punktgleiche SV Lieth II nach ihrem 5:1-Kantersieg beim TuS Borstel nun ein um zwei Treffer bessere Tordifferenz aufweist. Und am kommenden Sonntag, 29. September folgt für das Team von Frank Bestmann das Topspiel gegen den Rang-Dritten Moorreger SV.

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