Kreisliga 1: Lieth II punktet am Ossenpadd

Janko Behrs (links), Schütze des Kummerfelder 2:1-Führungstreffers, im Duell mit dem Liether Julian Duwensee.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Wir sind größtenteils gar nicht auf dem Platz gewesen.“ Als er nach einer Kabinen-Predigt auf den Platz zurückgekehrt war, machte Thomas Dämmich, Coach der SV Lieth II, im Gespräch mit dem Liether Liga-Trainer Nico Plocharska keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. Trotzdem erreichten die Klein Nordender am Ende ein 2:2-Unentschieden beim Kummerfelder SV II und damit „einen weiteren Punkt, um den Abstand nach unten zu wahren“, wie Dämmich es ausdrückte.

Auf dem Kunstrasenplatz am Ossenpadd brachte Fabian Hinz die Gäste nach einem langen Pass in Führung (26. Minute). „Er ist in einer exzellenten Form“, lobte Plocharska den Stürmer, der bereits seinen zwölften Saisontreffer erzielte und dadurch in der Torjägerliste der Kreisliga 1 aktuell gleichauf mit Max Krüger (TV Haseldorf) und Jon Schwertfeger (FC Union Tornesch II) ist. Die Kummerfelder drehten die Partie aber zügig zu ihren Gunsten: Erst gelang André Bauermeister per Kopf das 1:1, wobei Schiedsrichter Viktor Kölzsch (SC Alstertal-Langenhorn) dies als Eigentor von SVL-Keeper Dorian Hapke wertete (28.). Unstrittig auf das Konto von Janko Behrs ging das 1:1, der sich den Ball zunächst schön vom einen Fuß auf den anderen zurechtlegte und dann knallhart einschoss (42.).

„Leider haben wir es in der zweiten Halbzeit versäumt, das 3:1 nachzulegen“, ärgerte sich Werner von Bastian, Sportlicher Leiter der KSV-Kicker. Die beste Möglichkeit vergab der eingewechselte Leo Schorr, der aus 15 Metern freistehend flach links einschießen wollte, aber am stark reagierenden Hapke scheiterte (80.). Trotzdem deutete nichts darauf hin, dass die Liether noch zum Ausgleich kommen könnten, zumal Hinz ausgewechselt werden musste, nachdem er im Bemühen, eine Flanke zu erreichen, auf seine linke Schulter gefallen war: „Das Gelenk ist kurz heraus- und dann wieder reingesprungen“, erklärte der Angreifer die Verletzung, die er dem eigenen Bekunden nach „schon mehrmals erlitt“.

In der 82. Minute fiel dann aber etwas überraschend doch noch der 2:2-Ausgleich: Leon Stieler traf den Ball im Wegrutschen von halbrechts aus so perfekt, dass er zum 2:2 im Winkel zappelte. Dies war der Endstand, denn in der Nachspielzeit hatte „Joker“ Schurr erneut kein Zielwasser getrunken. Als die ansonsten sicher stehende und von Julian Duwensee gut organisierte Liether einen hohen Ball nicht richtig klären konnte, war der KSV-Stürmer schon an Hapke und Duwensee vorbei – doch bevor er ihn in das verwaiste Gehäuse anvisieren konnte, rettete Duwensee per Grätsche (90.). „Leider haben wir am Ende zwei Punkte liegengelassen“, haderte nach dem ersten Unentschieden der Saison KSV-Coach Nils Hachmann, der die Betreuung des Teams zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst Co-Trainer Frank Kölln überlassen hatte, ehe er an die Seitenlinie zurückkehrte.

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