Eine Woche, nachdem der Moorreger SV seinen Direkt-Aufstieg in die Kreisliga perfekt machte, feierte er am Sonntag im Derby der Kreisklasse 1 einen 7:1-Kantersieg bei seinem Nachbarn TSV Heist II. Dieser deutliche Erfolg nahm früh Formen an, als Marvin Hoffmann einen Konter über links zum 0:1 abschloss (13.) und Paul Sarapata von rechts aus vollem Lauf eine Maßflanke schlug, die Martin Skowronek zum 0:2 ins kurze Eck einköpfte (16.). „Eigentlich wollten wir mit zwei Viererketten sicher stehen – aber bei unseren vielen Ausfällen wussten einige Spieler nicht, wie sie sich im Mittelfeld verhalten sollten“, klagte TSV-Trainer Hans-Jürgen Schulze. Zwar zeigte Adrian Prieto mehrmals seine Klasse – doch als er nach einem Lupfer von Moritz Goral traf, zählte dies wegen Abseits nicht (17.). Und als der Heistmer Stürmer sich schön gegen Tobias Hasenbruch und Christoph Wilksch durchgesetzt hatte, zielte er knapp über die Latte. So wurden die Seiten beim Stand von 0:3 gewechselt: Eine Sarapata-Flanke drückte Hoffmann mit seinem Fuß zum Pausenstand ins Netz (41.).
Im zweiten Durchgang erhöhte Hoffmann nach einem Sololauf auf 0:4 (47.). Eine Aktion von Max Henningsen gegen Sascha Krohn wurde mit einem Foulelfmeter geahndet, den Krohn selbst zum 1:4 verwandelte (61.). Danach trafen aber nur noch die Gäste: Skowronek nach Vorlage von Hoffmann (70.), Sarapata nach einem Sprint (78.) und Hoffmann nach einem Sololauf von der Mittellinie (85.). Das Moorreger Trio Hoffmann, Sarapata und Skowronek zeigte sich damit überaus torhungrig und MSV-Coach Arme Frank urteilte: „Weil wir momentan einen Lauf haben, haben wir am Ende so hoch gewonnen!“ In einem fairen Derby gab es nur eine unschöne Szene, als Patrick Goldmann (trug an alter Wirkungsstätte erstmals die MSV-Kapitänsbinde) von Benjamin Wörmcke umgeschubst wurde, was aber ungeahndet blieb. Nur zu gerne hätten die Moorreger neben den drei Punkten auch Prieto von der Hamburger Straße entführt. Als Frank, halb im Spaß, einen ersten Abwerbungsversuch startete, wurde dieser aber abgewiesen: „Prieto bleibt bei uns“, betonte Schulze lachend, und Prietos Freundin sagte: „Nach Moorrege gehen wir nicht!“
