
Schon am Sonnabend war klar, dass der SV Todesfelde die Qualifikation für die Hallenmeisterschaft von Schleswig-Holstein knapp verpasst hat. Weil der TuS Hartenholm durch seinen 2:1-Sieg beim TSV Altenholz den fünften Tabellenplatz zum Hinrunden-Abschluss zementierte, sind die Todesfelder in diesem Jahr in der Kieler Sparkassen-Arena nur Zuschauer. „Wir haben die Teilnahme am Hallenmasters mit unserem schlechten Saisonstart verspielt“, so Sven Firsching, der als Sportlicher Leiter der Todesfelder fair den benachbarten Hartenholmern „herzlich gratulierte“.
Am Sonntag empfingen die Todesfelder zu ihrem letzte Hinrunden-Spiel in der Schleswig-Holstein-Liga den TSV Schilksee, der seinerseits die erstmalige Teilnahme am „Budenzauber“ schon sicher hatte. Die Kieler hatten an der Dorfstraße von Beginn an klare Vorteile und setzten die ballführenden SVT-Spieler immer wieder unter Druck. Nachdem Erdogan Cumur zunächst zwei gute Chancen vergeben hatte (18./19.), gingen die Gäste in der 21. Minute in Führung. Als ein Rückpass von SVT-Verteidiger Daniel Beyer zu kurz geriet, zog Cumur aus spitzem Winkel ab; diesen Schuss konnte SVT-Torwart Joshua du Preez zwar noch parieren, aber in der Mitte nutzte Tom Warncke den Abpraller freistehend aus zehn Metern zum 0:1. Die Kieler zogen auch danach weiterhin ihr Pressing auf. Das Team von TSV-Trainer Thorsten Gutzeit agierte dabei mit zwei verschiedenen Systemen, nämlich dem 4-4-2 (mit Warncke als echter zweiter Spitze und einer Viererreihe im Mittelfeld) sowie dem 4-2-3-1, bei dem sich Warncke leicht zurück fallen ließ und mit Benjamin Petrick sowie Christian Sankowski eine offensive Dreierreihe hinter Cumur bildete. „Man hat gesehen, dass Schilksee eine richtig gute Mannschaft hat“, lobte Firsching den Gegner, der nach weiteren 21 Minuten abermals traf. Als die Segeberger in der gegnerischen Spielfeldhälfte leichtfertig einen Ball verloren, kamen die Gäste mit ihrem Umschaltspiel schnell und gradlinig nach vorne. So lief Cumur alleine auf du Preez zu und schoss aus 16 Metern flach am Keeper vorbei zum 0:2 ein.
In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie zunächst etwas. Die Kieler erstickten mit ihrer enormen Lauf- und Zweikampfstärke nahezu jeden Angriffsversuch der Heim-Elf im Keim. „Mit unserer disziplinierten Abwehrarbeit haben wir das Todesfelder Spiel komplett lahmgelegt“, stellte Bodo Schild, Sportlicher Leiter von Schilksee, zufrieden fest. Die Gäste selbst ließen es im Spiel nach vorne nun etwas ruhiger angehen. „Wenn Schilksee weiter Vollgas gegeben hätte, wären wir vielleicht genauso unter die Räder gekommen wie zwei Wochen zuvor der PSV Neumünster“, spielte Firsching auf den 8:1-Kantersieg, den Schilksee am 25. Oktober an der Stettiner Straße gefeiert hatte, an. Cumur hatte Pech bei einem Pfostenschuss (55.), danach ließ Gutzeits Elf zahlreiche gute Konterchancen ungenutzt verstreichen. Nachdem der Todesfelder Morten Liebert in der 70. Minute wegen wiederholten Foulspiels „Gelb-Rot“ gesehen hatte (eine harte, aber vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Siemers vom Griebeler SV), stellte abermals Cumur nach einem Konter aus Nahdistanz den 0:3-Endstand her (80.). Bei der einzigen echten SVT-Chance scheiterte Rene Lübcke in der 89. (!) Minute aus spitzem Winkel an TSV-Torwart Patrick Dahmen. „Schilksee war uns vor allem im Zweikampfverhalten klar überlegen, ohne hundert Prozent bringen zu müssen“, gab Firsching zu. Schild, der sich über „eine geschlossen sehr gute Mannschaftsleistung“ freute, urteilte: „Wir waren spielerisch und läuferisch eine Klasse besser!“