Oberliga: Viererpack am Freitagabend


Mit einem „Viererpack“ startet die Oberliga Hamburg am Freitag, 24. August in den vierten Spieltag. Bereits um 18.30 Uhr empfängt dabei der Neuling Bramfelder SV an der Ellernreihe den SV Rugenbergen - für viele so gebannte Experten das Duell zweier Abstiegskandidaten. Aktuell ist es aber so, dass der diesjährige Neuling Bramfeld mit immerhin sechs Punkten auf dem sechsten Platz liegt, während die Bönningstedter mit sieben Zählern sogar Rang-Dritter sind. Somit ist die Elf von SVR-Coach Ralf Palapies noch ungeschlagen und bezwang zuletzt vor Wochenfrist den Aufsteiger HSV Barmbek-Uhlenhorst mit 1:0. Artur Frost erzielte kurz nach der Pause das goldene Tor (48.). Die Bramfelder kassierten am vergangenen Sonntagvormittag, nach zuvor zwei Siegen, ihre erste Saison-Niederlage: Beim USC Paloma setzte es eine 1:4-Pleite. Dabei hatte Dustin Vespermann das Team von BSV-Trainer Hardy Brüning sogar in Führung gebracht (64.), doch dann drehten die Palomaten auf und mit Toren von John Kwadwo Gyimah (68.), Miroslav Chipenko (70., 79.) und „Joker“ das Ergebnis um.

Ganz anders als für Bramfeld lief es für den diesjährigen Mitaufsteiger SV Lurup, der nach zuvor zwei Niederlagen am vergangen Sonntagnachmittag einen 5:1-Kantersieg gegen den FC Bergedorf 85 feierte – und nun mit breiter Brust zum Derby bei Altona 93 gastiert. Wenn ab 19 Uhr in der Adolf-Jäger-Kampfbahn der Ball rollt, treffen beide Trainer auf ihren Ex-Klub: SVL-Coach Andreas Klobedanz war in der Saison 1996/1997 an der Griegstraße tätig, 93-Trainer Oliver Dittberner arbeitete von 1996 bis zum Dezember 2008 zwei Jahre als Co-Trainer und dann als Chefcoach an der Flurstraße, wo er in der Saison 1993/1994 auch schon als Spieler kickte. Während die Luruper durch die Tore von Kim-Michael Schulze (13., 19.), Melvin Bonewald (63.), Roman Stefan Kialka (79.) und Alessandro Schirosi (84.) zuletzt den besagten Kantersieg gegen die „Elstern“ feierten, verloren die Altonaer nach zuvor zwei Siegen am vergangenen Sonnabend beim SV Curslack-Neuengamme mit 1:2. Am Dienstag mühten sie sich in der Dritten Runde des Oddset-Pokals zu einem 2:0-Sieg beim Süd-Bezirksligisten SV Este 06/70 (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

Um 19.30 Uhr wird an der Wilhelmstraße das Duell zwischen dem FC Elmshorn und Eintracht Norderstedt angepfiffen. Das Team von Eintracht-Trainer Matthias Dieterich ist aktuell „nur“ Tabellen-13., bestritt aber auch erst zwei Spiele und feierte am vergangenen Sonntag gegen den VfL Pinneberg einen 1:0-Sieg, weil es bis zum Abpfiff Gas gab und spät belohnt wurde: „Joker“ Dominic Ulaga traf in der Schlussminute. Übrigens unter den Augen von FCE-Präsident Helge Melzer, der den nächsten Gegner beobachtete, anstatt das eigene 2:2-Remis beim TSV Buchholz 08 zu verfolgen. So war er nicht live dabei, als FCE-Keeper Tim Brüggemann wegen Meckerns auf der Bank (!) die Rote Karte sah. Zwei Tore von Tim Jeske (2., 38.) genügten aber izu einem Punkt in der Nordheide. Und FCE-Coach Achim Hollerieth hat nun einen dritten Torwart im Kader: Maximilian Rohrbach (20), der kürzlich den Liga-Rivalen SV Halstenbek-Rellingen verließ, nachdem er seinen dortigen Stammplatz an André Alves-Lopes verloren hatte, heuerte nun in der Krückaustadt an. Nach Robert Cohrs (24) ist er der zweite Rivale von Brüggemann (23) im Kampf um den Posten zwischen den Pfosten ...

Im vierten Freitagsspiel kreuzen ebenfalls ab 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Riekbornweg Germania Schnelsen und Paloma die Klingen. Für Germania-Trainer Bert Ehm gab es am vergangenen Sonnabend mit einem 4:3 beim Meiendorfer SV den zweiten Saisonsieg: Yusuf Akbel (4.), Vincent Boock (26.), Björn Nadler (40.) und Tamer Dönmez (47.) trafen an der Meiendorfer Straße für die Schnelsener. Der 19-Jährige Boock ist übrigens ein sehr interessanter Mann: Im Sommer 2011 war der Mittelfeldmann vom SC Concordia zur A-Jugend von Hannover 96 gewechselt, für die er immerhin 21 Mal in der A-Junioren-Bundesliga am Ball war (zwei Tore). In den vergangenen acht Jahren kreuzten Germania und Paloma zwölfmal die Klingen (zweimal im Oddset-Pokal). Bis zum im Sommer 2007 erfolgten Abstieg der Schnelsener in die Landesliga gab es vier USC-Siege und nur einen Germania-Erfolg; am 24. Juli 2007 gewannen die „Tauben“ im Pokal gar mit 6:0 in Schnelsen. Nach Germanias Rückkehr in die höchste Hamburger Spielklasse gewannen die Schnelsener beide Heimspiele, an der Brucknerstraße gab es jeweils ein Remis.


(JSp)

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