Bezirksliga West: Kontinuität beim VfL Pinneberg

Applaus, Applaus: Unter der Regie von Marvin Kiesewetter (links) und Martin Düsing schaffte der VfL Pinneberg die Wende zum Guten.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Der freie Fall scheint gestoppt zu sein. Indem der VfL Pinneberg fünf seiner letzten sechs Partien vor der Winterpause gewann, kletterte er vom 13. Rang, auf dem er nach dem zwölften Spieltag nur aufgrund der um drei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber der punktgleichen SV Lieth nicht auf einem Abstiegsplatz lag, auf den sechsten Rang. Nach dem 2019 erfolgten sang- und klanglosen Abstieg aus der Oberliga Hamburg sowie dem Verlust der Landesliga-Zugehörigkeit im Mai 2022, der dem Team zwei Jahre zuvor durch den Saison-Abbruch noch erspart geblieben war, droht nun zumindest nicht mehr das Absinken in die Kreisliga.

Nach diesem „positiven Trend zum Ende der Hinrunde“ nannte es Florian Holstein, Sportlicher Leiter der VfL-Kicker, „den logischen Schritt“, die Zusammenarbeit mit Chefcoach Martin Düsing (36) und Co-Trainer Marvin Kiesewetter (28) über den 30. Juni hinaus fortzuführen. „Am Montagabend haben wir mit unserem Trainerteam verlängert“, berichtete Holstein, der sich gegenüber SportNord sehr lobend über die Übungsleiter äußerte: „Wir haben die Positionen mit ihnen sowohl fachlich als auch menschlich bestmöglich besetzt und freuen uns, auch die Saison 2023/2024 sowie die neuen Herausforderungen mit diesem Team anzugehen.“

Düsing hatte das Traineramt in der Fahltsweide im August 2022 von Marc Zippel übernommen, der nach dem Erstrunden-Aus im Lotto-Pokal (1:4 im Elfmeterschießen beim Rissener SV/Kreisliga 5) und dem ersten Saisonspiel (1:1 gegen die FTSV Komet Blankenese) seinen Rücktritt erklärt hatte. Zuvor hatte Düsing im Herbst 2021 die VfL-Reserve übernommen und, auch dank Unterstützung „von oben“, noch zum Klassenerhalt in der A-Kreisklasse 1 geführt. Zuvor war Düsing als Verteidiger für den VfL sowie in seiner mecklenburgischen Heimat für den Grevesmühlener FC, den FC Anker Wismar und die TSG Wismar aktiv gewesen.

Kiesewetter, der in seiner Jugend als Torwart beim FC Rot-Weiß Erfurt, bei Hannover 96 und bei Dynamo Dresden eine exzellente Ausbildung genossen hatte, war nach Herren-Stationen beim VfL Frohnlach sowie beim SV Friesen im bayrischen Oberfranken nach Hamburg-Altona gezogen. Von seinem dortigen, ersten Engagement bei Blau-Weiß Ellas war er 2020 zusammen mit Marc Zippel und Theodoros Ourgantzidis zum VfL gegangen, wo er nach einem im September 2021 erlittenen Kreuzbandriss sowie mehreren Komplikationen den Co-Trainer-Posten von Ourgantzidis übernahm. „Ab dem Sommer wird er nach seiner schweren Knieverletzung zusätzlich auch ins Tor zurückkehren und dann als spielender Co-Trainer fungieren“, erklärte Holstein abschließend.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel