Oberliga: Dreierpack am Freitagabend


Als am vergangenen Freitag der Serien-Meister SC Victoria das Topspiel der Oberliga Hamburg gegen den Regionalliga-Absteiger FC St. Pauli II mit 4:5 verloren hatte (SportNord berichtete per Live-Ticker, siehe unten stehenden Link), waren sich viele Experten einig: „Besser geht es nicht!“ Quantitativ geht es aber besser: Am Freitag, 1. Oktober, stehen zum Auftakt des zehnten Oberliga-Spieltages gleich drei (!) spannende Partien an!

Den Auftakt macht um 19 Uhr das Derby zwischen den beiden Aufsteigern Germania Schnelsen und SV Rugenbergen, das nicht am Königskinderweg sondern auf dem Kunstrasenplatz am Riekbornweg steigt. Die beiden Neulinge hatten bisher einen sehr unterschiedlichen Saison-Verlauf: SVR-Coach Ralf Palapies konnte sich über einen hervorragenden Start freuen – im September blieben die Bönningstedter jedoch sieglos und verloren zuletzt drei Mal in Folge, was zum Absinken vom vierten auf den elften Platz (mit ebenso vielen Punkten) führte. Ganz anders das Team von Germania-Trainer Heino Stemmann, das sich zunächst in der neuen Umgebung etwas schwer tat (vier der ersten sechs Spiele gingen verloren), zuletzt aber zwei Siege in Folge feierte und mit zwölf Zählern Rang-Achter ist. In der vergangenen Saison gewann Germania mit 7:3 in Bönningstedt, in Schnelsen gab es ein 1:1-Unentschieden. Bei den letzten Duellen in der höchsten Hamburger Spielklasse (Saison 2004/2005) gewann jeweils der Gastgeber: Schnelsen mit 2:0, Rugenbergen mit 3:1.

Um 19.30 Uhr empfängt der Oststeinbeker SV am Meessen keinen Geringeren als den SC Victoria. „Damit kommt ein dicker Brocken auf uns zu“, weiß OSV-Liga-Obmann. Bisher gab es drei Pflichtspiele zwischen den beiden Teams, die jeweils einen knappen Ausgang hatten. Am 11. September 2009 (1:0 in der Liga) und am 28. April 2010 (2:1 im Oddset-Pokal-Halbfinale) gewann „Vicky“ daheim – dafür revanchierte sich Oststeinbek am 13. Mai 2010 mit einem 4:3-Heimsieg im Liga-Rückspiel. Nun muss das zweitplatzierte Team von Victoria-Trainer Bert Ehm unbedingt in Oststeinbek gewinnen, will es seinen Rückstand auf den Spitzenreiter St. Pauli II (momentan zehn Punkte) nicht noch größer werden lassen. Kaum zu glauben, aber wahr: Die Elf von OSV-Coach Stefan Kohfahl, momentan mit zwölf Zählern Rang-Neunter, würde bei einem Sieg nach Punkten mit „Vicky“ gleichziehen! Um den Serien-Meister im Klassement sogar zu überholen, bräuchten die Oststeinbeker, deren Gastspiel am vergangenen Sonntag beim Schlusslicht Wedeler TSV ausfiel, einen Sieg mit vier Toren Abstand.

Ebenfalls um 19.30 Uhr treffen im Sportpark Hinschenfelde der Viertletzte SC Concordia (neun Punkte) und der Rang-Vierte Niendorfer TSV (14 Zähler) aufeinander. Die Gäste vom Sachsenweg dürften dabei mit breiter Brust antreten, sind sie doch nach dem Trainerwechsel von Carrel Segner zu Ingo Glashoff noch immer ungeschlagen und holten unter Glashoffs Regie zehn von zwölf möglichen Punkten aus vier Partien. „Cordi“, das sich am vergangenen Sonntag auf dem Grandplatz an der Brucknerstraße zu einem 0:0 beim USC Paloma plantschte, ist dagegen daheim noch sieglos und holte nur zwei Zähler aus vier Heimspielen. SCC-Coach Daniel Sager betonte deshalb im „Liga-Kurier“ zum Heimspiel gegen Niendorf: „Jedem von uns ist klar, dass wir noch nicht wieder an die Heimstärke aus der Rückrunde der vergangen Saison anknüpfen konnten. Aber die Bereitschaft, dieses wieder zu ändern, sehe ich als Trainer in jeder Einheit!“ Vielleicht ein gutes Omen: Am letzten Spieltag der Vorsaison sicherte sich „Cordi“ mit einem 2:0-Heimsieg gegen den NTSV endgültig den Klassenerhalt.

(JSp)

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