Bezirksliga West: Erneuter Trainerwechsel bei Komet Blankenese

Marcell Voß stand nur sieben Monate lang bei Komet Blankenese an der Seitenlinie.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Klartext gesprochen wurde am Dienstagabend bei der Simrockstraße. Volker Tausend, langjähriger Fußball-Abteilungsleiter und nun „Vorstand Sport“ der FTSV Komet Blankenese, teilte Marcell Voß mit, dass er die Zusammenarbeit mit ihm als Trainer mit dem Saisonende beenden wolle. „Der Hauptgrund ist der, dass Voß, der in der Nähe der Sternschanze lebt, im Hamburger Westen kein Netzwerk hat und kaum Spieler kennt“, betonte Tausend gegenüber SportNord.

Am Ende des Gesprächs einigten sich beide Seiten „auf eine einvernehmliche, sofortige Trennung“, so Tausend. Vom bereits zweiten Trainerwechsel in dieser Saison – Voß hatte erst Mitte September 2023 Matthias Jobmann abgelöst – erhofft sich Tausend „einen Impuls für die letzten fünf Saisonspiele“. Der „ewige Co-Trainer“ Sven Wiechmann, der vor Voß sowie Matthias Jobmann auch schon dessen Vorgängern Joachim Dankowski und Kevin Reichmann assistiert hatte, wird die Komet-Kicker bis zum Saisonende betreuen. Unterstützt wird er dabei von Damian Harras (38), über den Tausend sagte: „Er ist unser erfahrenster Spieler und hauptberuflich Sportlehrer.“

Hatten die Blankeneser unter der Regie von Matthias Jobmann, der im Sommer 2022 auf Dankowski gefolgt war, aus den ersten acht Partien dieser Serie immerhin neun Punkte geholt, verabschiedeten sich, nachdem er gehen musste, Leistungsträger wie Kevin Blume (ehemals Trapp), Patrick Jobmann, Tim Jobmann und Christopher Knapp. Auch deshalb holte Voß aus 16 Begegnungen, in denen er sich mehrmals auch selbst als Abwehrspieler aufstellen musste, lediglich 14 Zähler. Zuletzt setzte es am vergangenen Sonnabend mit einem 0:3 gegen den Nachbarn TuS Osdorf die dritte Niederlage in Folge und als Drittletzter liegt Komet drei Punkte hinter dem FC Union Tornesch II, der den rettenden 13. Platz innehat.

Neben der Union-Reserve ist auch der mit ihr punktgleiche HFC Falke noch in Schlagdistanz für die Blankeneser. Tausend erklärte mit Blick auf das Restprogramm: „Es wäre schön, wenn wir am Sonnabend, 13. April, beim Niendorfer TSV III punkten könnten.“ Eine Woche darauf gastiert der Vorletzte SV Eidelstedt an der Simrockstraße, der zwei seiner jüngsten drei Auftritte gewann, von den Komet-Kickern aber unbedingt geschlagen werden muss. „Und vielleicht ist der Hetlinger MTV am letzten Spieltag schon durch“, hofft Tausend, dass unter Sven Wiechmanns Regie noch einige Punkte auf der Habenseite verbucht und der Abstieg in die Kreisliga verhindert werden kann.

(Johannes Speckner)

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