Mit hohen Zielen und einigen bisherigen Oberliga-Spielern des TuS Osdorf in die Saison gestartet, steht die FTSV Komet Blankenese nach vier sieglosen Partien und zuletzt zwei Niederlagen aktuell nur auf dem zehnten Platz. Dies hatte nun Konsequenzen: Wie SportNord am Dienstagvormittag erfuhr, trennte sich die Komet-Führung mit sofortiger Wirkung von Matthias Jobmann (59), er das Traineramt im Sommer 2022 von Joachim Dankowski (55) übernommen hatte.
Dabei hat Volker Tausend, Vorstand Sport des Klubs von der Simrockstraße, eigentlich eine hohe Meinung von Matthias Jobmann: „Es ist für einen Bezirksligisten keine Selbstverständlichkeit, einen Trainer, der Inhaber der DFB-Elite-Lizenz ist, zu haben“, sagte Tausend noch im Sommer gegenüber SportNord. Doch nach nur zwei Siegen aus den ersten acht Saisonspielen kam es in Dockenhuden zum Umdenken, da die Verantwortlichen die gesteckten Saisonziele in Gefahr sahen, nachdem es am Sonntag eine 3:4-Niederlage beim Aufsteiger FC Union Tornesch II, der bis dahin das Tabellenende zierte, gab. Dabei hatte Patrick Jobmann, Sohn des bisherigen Trainers, die Komet-Kicker im „Torneum“ mit einem herrlichen Treffer in Führung gebracht (58. Minute) sowie Tim Jobmann, Sohn von Matthias Jobmanns Bruder und Co-Trainer Olaf Jobmann, per Doppelpack zum 3:3 egalisiert (86./88.) – doch am Ende standen die Blankeneser trotzdem mit leeren Händen da.
Neuer Trainer wird Marcell Voß (41), der lange Jahre für den Heider SV in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse aktiv war und nach seinem Umzug aus Dithmarschen nach Hamburg auch in der Hansestadt im gehobenen Amateur-Bereich kickte – im Frühjahr 2015 unter anderem beim Komet-Nachbarn SV Blankenese, der damals noch der Landesliga Hammonia angehörte. Die letzten Stationen von Voß waren 2019 und 2020 der HFC Falke sowie der SC Hansa 11. Beim Heider SV hatte Voß vom Juli 2011 bis zum Oktober 2012 als Spielertrainer gearbeitet. Voß, der in Hamburg-Eppendorf lebt, wird sich am Dienstagabend bei den Komet-Kickern vorstellen und am Sonnabend, 23. September gegen den Heidgrabener SV erstmals auf der Bank sitzen.
(Johannes Speckner)