
Nichts für schwache Nerven war am Sonntagnachmittag das Topspiel der Kreisklasse 1 zwischen dem Rang-Dritten Heidgrabener SV und dem Spitzenreiter FC Eintracht Rellingen II. „Solche Spiele lassen einen Trainer um Jahre altern – andererseits sind es genau solche Partien, die den Fußball ausmachen“, so HSV-Coach Ove Hinrichsen, der betonte: „Das war wirklich ein absolutes Spitzenspiel!“ Die Hausherren erwischten den besseren Start und gingen durch Erkan Karakas, der nach einem Pass von Julian Hansen per Lupfer erfolgreich war, früh in Führung (10.). Doch der Rellinger Top-Torjäger Matthias Gehrke glich mit seinem ersten Ballkontakt aus spitzem Winkel zum 1:1 aus, obwohl Hinrichsen „tausendmal vor Gehrkes Qualitäten gewarnt hatte“.
Nach einer feinen Einzelleistung über die rechte Seite gelang Manuel Maresch das 2:1 (17.) und die Hausherren waren weiter am Drücker, ehe erneut Gehrke einen Freistoß, der von der Heidgrabener Abwehrmauer noch unhaltbar abgefälscht wurde, zum 2:2 verwandelte (29.). „Danach plätscherte die Partie vor sich hin, ehe wir nach der Pause wieder das Heft in die Hand genommen haben“, so Hinrichsen. Chris Redmer belohnte dies mit dem 3:2 (62.), aber erneut versäumte es die Hinrichsen-Elf, ihre Führung auszubauen – ehe sie ab der 70. Minute geradezu um das 3:3 bettelte. In der 82. Minute war es dann so weit: Nach einem Eckstoß glichen die Gäste zum dritten Mal aus. Doch ein Tor sollte noch fallen: In der 89. Minute erzielte Maik Siebels, den Hinrichsen nach einer Verletzung erst kurz zuvor eingewechselt hatte, nach einem Redmer-Pass das 4:3. Nun hatten die Rellinger nicht mehr genügend Zeit, um auch die vierte Heidgrabener Führung auszugleichen, obwohl sie in der Nachspielzeit noch einmal alles nach vorne warfen. „Es war ganz wichtig, dass wir gewonnen haben, denn andernfalls wäre unser Rückstand auf die Tabellenspitze einfach zu groß gewesen“, war Hinrichsen erleichtert.
(JSp)