Bezirksliga West: Hildebrandt hatte Bauchschmerzen


Wie SportNord bereits berichtete, trat Jan Hildebrandt in der vergangenen Woche als Trainer beim FC Elmshorn II zurück. Im Gespräch mit SportNord sagte Hildebrandt nun: „Der Vorstand und ich sind uns in einigen Dingen nicht einig geworden – ich will da nicht ins Detail gehen, aber es gab ein paar unterschiedliche Gedankengänge. Dann ging es darum, eine Entscheidung zu treffen – der Verein wollte oder konnte nicht, und dann habe ich eine Entscheidung getroffen!“ Nachdem die FCE-Reserve die vergangene Saison 2011/2012 auf dem zehnten Platz der Bezirksliga West abgeschlossen hatte, ist sie aktuell Rang-Siebter. „Sportlich waren wir auf dem richtigen Weg, auch wenn wir gegen den SC Hansa 11 und den TSV Holm leichtfertig Punkte liegengelassen haben“, so Hildebrandt, der unumwunden zugab: „Gerade weil die Entwicklung der Mannschaft zuletzt so positiv war, ist mir dieser Schritt sehr schwer gefallen, und ich habe drei Tage lang Bauchschmerzen gehabt ...“

Dass er dennoch seinen Hut nahm, erklärte der frühere Stürmer wie folgt: „So leid es mir auch tut, weil ich viel Engagement und Leidenschaft in diese Aufgabe gesteckt habe – wenn von Vereinsseite aus nicht signalisiert ist, dass die Arbeit, die man leistet, wertvoll ist, muss man auch einmal konsequent sein!“ Die Zusammenarbeit mit Ex-Profi Achim Hollerieth, dem Trainer der Ersten Herren-Mannschaft, verlief laut Hildebrandt „ebenso wie mit den Spielern aus dem Oberliga-Team vorzüglich“, und „Hilde“ präzisierte: „Wir haben immer Spieler aus der Ersten Mannschaft bekommen, die sich als unterstützende Maßnahme bei uns fit halten und Spielpraxis sammeln konnten – das hat wunderbar funktioniert!“ Eine Vermutung, die auch schon anderen Begleiter des Klubs aus der Krückaustadt äußerten, bestätigte Hildebrandt allerdings: „Es ist ganz klar so, dass von Vereinsseite aus das Hauptaugenmerk absolut auf der Ersten Herren-Mannschaft liegt – wenn man es in Prozentzahlen ausdrücken möchte, muss man wohl von einem Verhältnis von 90:10 sprechen. Die FCE-Zweite hat dafür viel in Eigenregie auf die Beine gestellt ...“

Nachdem die ersten drei Tage nach seinem Rücktritt „echt hart waren“, fiel es Hildebrandt ganz besonders schwer, „am Sonntag nicht zum Fußball zu können“. Und so kann man davon ausgehen, dass der 37-Jährige, der seine aktive Karriere im Sommer 2010 beendet hatte, in nicht allzu ferner Zukunft auf die Trainerbank zurückkehrt. „Wer weiß, wofür es gut war, dass ich jetzt zurückgetreten bin – ich bin auf jeden Fall offen für Anfragen“, so Hildebrandt, der in Uetersen lebt und sich deshalb auch ein Engagement bei einem Verein aus dem Bereich des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, der im Pinneberger Nachbarkreis Steinburg beheimatet ist, vorstellen kann: „Dort habe ich, noch für den FCE, schon einige interessante Talente beobachtet“, verriet Hildebrandt abschließend.

(JSp)

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