Oberliga: Heinemann bejubelt HUFC-Klassenerhalt

Als Präsident des Hamm United FC freut sich Jörn Heinemann über den nachträglichen Klassenerhalt in der Oberliga Hamburg.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Der Name des Vereinslokals war Programm – und das in doppelter Hinsicht. Neben dem herrlichen Sommerwetter strahlte die Sonne für Präsident Jörn Heinemann und zahlreiche Anhänger des Hamm United FC am Dienstagabend auch insofern, als dass sie bei einer spontanen Zusammenkunft im „Sunshine“ den nachträglichen Klassenerhalt in der Oberliga Hamburg feiern konnten. Dies hatten HUFC-Coach Sidnei Marschall und seine Schützlinge eigentlich schon am 13. Mai getan, als sie ihr letztes Saisonspiel beim FC Union Tornesch mit 5:2 gewonnen und die Oberliga-Abstiegsrunde auf dem sechsten Platz beendet hatten – doch dann folgte für die Hammer „eine alles andere als schöne Berg- und Talfahrt der Gefühle“, so die Ausdrucksweise von Heinemann.

Zunächst revidierte der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes nämlich am 17. Mai und somit nach dem letzten Spieltag seine zwischenzeitlich getätigte Aussage, dass es für den Niendorfer TSV II als nicht aufstiegsberechtigten Meister der Landesliga 1 keinen Nachrücker geben würde, plötzlich dahingehend, dass TuRa Harksheide als Vizemeister hinter der NTSV-Reserve als dritter Neuling in die Oberliga aufsteigen durfte. Dadurch hingen die Hammer nach dem am 21. Mai gesicherten Klassenerhalt des FC St. Pauli II in der Regionalliga Nord plötzlich am „Tropf“ des Wandsbeker TSV Concordia. Und dessen Scheitern in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga besiegelte dann am 6. Juni eigentlich auch den Abstieg von Hamm United.

Damit wollten sich Heinemann und seine Mitstreiter aber nicht abfinden: „Es kann nicht sein, dass der Spielausschuss nach dem letzten Saisonspiel plötzlich noch seine Richtlinien in Bezug auf den Auf- und Abstieg ändert“, so die Beschwerde des Präsidenten. Nachdem die HUFC-Offiziellen ihre Sichtweise dem Verband gegenüber schriftlich dargelegt hatten, wurden sie am Mittwoch der vergangenen Woche nach Jenfeld zu einer Anhörung geladen. Gegenüber den vier anwesenden Mitgliedern des Spielausschusses hätten sie an jenem 22. Juni „noch einmal deutlich gemacht, wie unsere Rechtsauffassung ist und wie wir die Regularien des Verbands auffassen“, erklärte Heinemann auf Nachfrage von SportNord.

Während dieses Austausches habe „der Spielausschuss seine eigenen Regularien kennengelernt, daraufhin seine vorherige Meinung revidiert und den Regeln entsprechend die einzig mögliche Entscheidung getroffen“, fuhr Heinemann fort. Der HUFC-Präsident war sich schon vor der Anhörung an der Jenfelder Allee „relativ sicher, dass es klappt und wir Recht bekommen werden“. Zudem fand der 62-Jährige lobende Worte für den Spielausschuss, der nach dem im Juni 2021 vollzogenen Wechsel an seiner Spitze – seinerzeit hatte sich Frank Flatau bei der Wahl gegen Amtsinhaber Joachim Dipner durchgesetzt – neuformiert wurde: „Jetzt regiert im Spielausschuss der Fußball, das ist sehr positiv.“

Dass zwischenzeitlich der Gang in die Landesliga drohte – bei seiner ersten, am 14. Juni veröffentlichten Klassen-Einteilung hatte der HFV-Spielausschuss den HUFC in die Hansa-Staffel eingruppiert – erschwerte die Kaderplanungen im Hammer Park. „Es gab drei, vier Spieler, die eigentlich gerne bei uns bleiben, aber eben auch unbedingt weiter in der Oberliga spielen wollten“, berichtete Heinemann. Positiv: Am Dienstag gaben die besagten Akteure ihr Ja-Wort. „Insofern hat die mehrwöchige Phase der Unklarheit für uns im Hinblick auf die kommende Serie letztlich keine negativen Auswirkungen gehabt“, frohlockte Heinemann. Nun freuen sich alle Sympathisanten, Spieler und Verantwortlichen des HUFC auf die vierte Oberliga-Saison in Folge – sowie auf viele weitere Sommer-Tage mit Sonnenschein.

(Johannes Speckner)

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