Aktuell: HFV schafft Klarheit für Aufstieg aus der Landesliga

Alles spricht dafür, dass TuRa Harksheide als Vizemeister der Landesliga 1 in die Oberliga Hamburg aufsteigt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Drei Antworten gab es auf die Frage, ob es, da der Niendorfer TSV II als Meister der Landesliga 1 nicht aufstiegsberechtigt ist, trotzdem drei Aufsteiger in die Oberliga Hamburg gibt oder aus der Abstiegsrunde ein Team mehr den Klassenerhalt schafft.

Variante 1: Frank Flatau, Spielausschussvorsitzender des Hamburger Fußball-Verbandes, teilte sowohl dem FC Union Tornesch als auch dem Hamm United FC, zwei in der Abstiegsrunde gefährdeten Teams, mit, dass es im Falle eines Niendorfer Titelgewinns nur dann einen dritten Aufsteiger in die Oberliga geben würde, wenn dafür kein vermehrter Abstieg vonnöten wäre. Sprich: Die Zahl der vier Regelabsteiger (Plätze sieben bis zehn) nicht überschritten wird. Dies hätte bedeutet, dass die Tornescher als Fünfter der Abstiegsrunde definitiv Oberligist blieben, Hamm United als Sechster gerettet ist, wenn der FC St. Pauli II die Regionalliga Nord hält beziehungsweise für die kommende Saison nicht mehr meldet oder der Wandsbeker TSV Concordia in die Regionalliga aufsteigt – und es nur dann einen dritten Aufsteiger aus der Landesliga gibt, wenn in der kommenden Saison weder St. Pauli II noch „Cordi“ der Oberliga angehören.

Variante 2: HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki schrieb der SV Halstenbek-Rellingen, die in der Landesliga 1 noch auf die Vizemeisterschaft hinter Niendorf II hofft: „Regelaufsteiger bedeutet, dass auf jeden Fall drei Vereine aus der Landesliga in die Oberliga aufsteigen. Falls also in drei Staffeln die Meister Aufstiegsrecht haben, steigen diese Vereine auf. Sollte ein Meister nicht aufsteigen können (wie im Falle Niendorf II), ist der quotientenbeste Zweite der drei Staffeln der dritte Regelaufsteiger. Ob es dann noch weitere Aufsteiger aus der Landesliga gibt, entscheidet sich nach Auf- und Abstieg in und aus der Regionalliga und den Meldungen der Teams. In der nächsten Saison soll die Oberliga Hamburg wieder mit 18 Teams spielen.“

Variante 3: Die Mannschaft, die in der Landesliga 1 hinter Niendorf II Vizemeister wird, steigt auf. Dem aktuellen Stand nach wäre dies TuRa Harksheide; sollte allerdings Halstenbek-Rellingen am Dienstag, 17. Mai den Harburger TB mit mindestens zehn Toren Differenz schlagen, würden die „Baumschuler“ noch auf den Silber-Rang klettern und aufsteigen.

Am Montag gaben die HFV-Verantwortlichen nun in einer Klarstellung bekannt, dass Variante 3 die ist, die zur Anwendung kommen wird:

Nach einigen Unklarheiten in der letzten Woche stellt der Spielausschuss des HFV klar: „In dem am 27. Juli 2021 veröffentlichten Auf- und Abstiegsmodus für die Saison 2021/2022 steht zur Landesliga:

Aufstieg: Die jeweiligen Meister der Landesliga-Staffeln steigen in die Oberliga Hamburg auf (drei Regelaufsteiger). Anrecht auf weitere, in der Oberliga freiwerdende Plätze haben gem. § 20 Abs. 3 SpO die Tabellenzeiten der Landesligen entsprechend der Quotientenregelung (siehe 3.4.0 DBest.).

Verzichtet eine Mannschaft auf ihr Aufstiegsrecht, qualifiziert sich die entsprechende nächstplatzierte Mannschaft und steigt in die Oberliga auf.

„Niendorf II verzichtet zwar nicht auf den Aufstieg in die Oberliga, darf dort aber wegen der Regelung in § 16 Abs. 1 SpO nicht spielen, weil bereits die erste Herrenmannschaft von Niendorf in der Oberliga aktiv ist. Führt ein freiwilliger Verzicht aber bereits dazu, dass die nächstplatzierte Mannschaft aufsteigt, muss dies erst Recht für den Fall gelten, wenn eine Mannschaft aufgrund von Regelungen in der Spielordnung nicht aufsteigen darf. Für den Fall, dass Niendorf II Meister der Landesliga 1 wird, folgt daher, dass die zweitplatzierte Mannschaft aus der Landesliga 1 als Regelaufsteiger in die Oberliga aufsteigt.“

Als Mitglied des HFV-Spielausschusses nahm Peter Ehlers den Vorsitzenden Flatau für dessen falsche Aussage ausdrücklich in Schutz: „Jeder macht mal Fehler.“ Byernetzki hat derweil Glück, dass seine ebenfalls falsche Auslegung, dass der Landesliga-Zweitplatzierte mit dem besten Punkte-Quotienten aufsteigen würde, insofern nicht ins Gewicht fällt, als dass de Harksheider (oder auch Halstenbek-Rellingen) der Landesliga-Vizemeister mit dem besten Wert sind:

 

Rangliste der Landesliga-Vizemeister:

  1. TuRa Harksheide (Staffel 1) ... 20 Spiel, 46 Punkte > 2,3 Quotient
  2. ASV Hamburg (Staffel 2) ... 20 Spiele, 44 Punkte > 2,2 Quotient
  3. FC Eintracht Lokstedt (Staffel 3) ... 20 Spiele, 43 Punkte > 2,15 Quotient

Sollte also in der Oberliga Hamburg durch eine Nichtmeldung wider Erwarten noch ein Platz frei werden, wäre der ASV Hamburg, der im packenden Titelrennen der Landesliga 2 knapp dem FC Türkiye den Vortritt lassen musste, der erste Nachrücker vor dem FC Eintracht Lokstedt, der auf zwei Nichtmeldungen hoffen muss.

(Johannes Speckner)

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