Lotto-Pokal: TBS um ein Haar zweistellig in Hasloh

Eigentlich Manager von TBS Pinneberg, trug Erturul Kayali (links, hier gegen den Hasloher Felix Benz) am Freitag nach fünfjähriger Pause wieder das Spielertrikot.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Die Lacher auf seiner Seite hatte ein Hase, der am Freitagabend mehrere Haken auf dem Spielfeld schoss, ehe er im schützenden Gebüsch neben der Trainerbank verschwand. Anerkennung verdiente sich die Mannschaft von TBS Pinneberg, die das Lotto-Pokal-Erstrunden-Spiel beim TuS Hasloh, einem zukünftigen Staffel-Rivalen in der Bezirksliga West, mit sage und schreibe 9:0 gewann.

Weil das Aufgebot von TBS-Trainer Berkay Kilinc durch zahlreiche Urlauber und Verletzte arg zusammengeschrumpft war, schlüpfte der eigentliche Manager Erturul Kayali nach fünfjähriger Pause wieder in das Trikot. Der 27-Jährige, der einst in der Jugend des SC Concordia und des FC Eintracht Norderstedt eine exzellente Ausbildung genossen hatte, wurde nach einer guten Stunde eingewechselt und für einige gute Aktionen gelobt. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt allerdings längst schon entschieden: Rogerio Almeida Ferreira hatte mit seinem 1:0 früh die Richtung vorgegeben (2. Minute). Dieses Ergebnis hielten die Hasloher bis zur 26. Minute, ehe es Schlag auf Schlag ging: Ilyas Afsin (26.), Özkan Simsek (35.), Mark Hinze (36.), Joel Weiß (37.), Abdullah Yilmaz mit einem Elfmeter (41.) sowie erneut Afsin (45.) sorgten für einen 0:7-Pausenstand.

Berkay Kilinc reagierte auf die totale Überlegenheit seiner Schützlinge, indem er für den zweiten Durchgang Keeper Andre Alves Lopes einwechselte – Haci Demircan hatte vorzeitig Feierabend –, der große Teile der Saison-Vorbereitung verpasst hatte. Im Fokus stand auch in der Folge allerdings vor allem TuS-Torwart Lars Buck, der noch zwei weitere Male hinter sich greifen musste. Erst enteilte Yilmaz nach einem Steilpass im Duell der Kapitäne dem Hasloher Niklas Neumann und überlupfte den Schlussmann von halblinks aus zum 0:8 (57.), ehe Baris Ayik einen Elfmeter zum 0:9 verwandelte (89.).

Immerhin blieb den Haslohern ein zweistelliges Ergebnis erspart, weil auch die Pinneberger nicht jede Chance nutzten. So lief etwa Afsin nach einem genialen Pass von Hinze, der per mit dem rechten Außenrist an Felix Benz und dem eingewechselten Kim Bennet Grundmann vorbeigespielt hatte, mit dem Ball am Fuß in das linke Außennetz, anstatt einen Torschuss abzugeben (55.).

(Johannes Speckner)

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