Kreisliga 7: Rissen knapp am Sieg vorbei


Im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga 7 hat der Rissener SV am Sonntag immerhin einen Punkt erobert, mit dem vorab nicht unbedingt zu rechnen war: Der Tabellen-Zwölfte erreichte ein 2:2-Unentschieden beim Rang-Fünften Hetlinger MTV und vergrößerte damit seinen Vorsprung auf die Groß Flottbeker SV, die als Drittletzter den ersten Abstiegsplatz einnimmt und mit 1:2 bei SuS Waldenau verlor, auf vier Zähler.

Die Hetlinger hatten ein klares Plus an Ballbesitz, aber HMTV-Trainer Marc Zippel nannte die Partie „sehr zerfahren“. Gegen das abstiegsgefährdete, aber leidenschaftlich kämpfende RSV-Team agierten die Hausherren oft zu kompliziert und mit Einzelaktionen. Bei vier Torschüssen wäre trotzdem das 1:0 möglich gewesen, es fiel aber nicht. „In der zweiten Halbzeit wollten wir die Führung dann erzwingen“, sagte Zippel. Doch nach einer Stunde geriet sein Team stattdessen in Rückstand: Vier HMTV-Akteure standen nur herum und der Rettungsversuch von Jesse Plüschau kam zu spät, so dass der 25-Meter-Schuss eine Risseners flach zum 0:1 im Eck zappelte. Daraufhin wurden die Hetlinger noch offensiver − und zum 0:2 ausgekontert, wobei Fabian Ecke einen Rissener anschoss, von dem der Ball zum Torschützen prallte, der laut Zippel „mehrere Meter im Abseits stand“. So hatte es auch der Schiedsrichter-Assistent gesehen und intervenierte − tatsächlich nahm Referee Erol Sayan (vom SSV Rantzau) den Treffer zunächst zurück, ehe er ihn nach langen Diskussionen doch anerkannte (70.). Der Hetlinger Philipp Drews mochte sich damit nicht abfinden und sah wegen Meckerns die Gelbe Karte.

Kurz darauf verhinderte HMTV-Torwart Lasse Wolff mit einer Glanzparade gegen einen frei vor ihm auftauchenden RSV-Angreifer das 0:3. So konnte die Heim-Elf in der Schlussphase noch einmal zur Aufholjagd blasen. Als Dominik Zink im Gäste-Strafraum zu Boden ging, entschied Sayan auf Elfmeter, was laut Zippel „sehr zweifelhaft und vermutlich eine Konzessionsentscheidung“ war. Drews verwandelte den Strafstoß zum 1:2 (83.), sagte dann laut Zippel „Hey“ in Richtung des Unparteiischen − und bekam dafür „Gelb-Rot“. Trotz Unterzahl glichen die Hetlinger noch aus, als Adnan Kubat sich durch vier Rissener hindurch tankte und seine Energieleistung mit dem 2:2 krönte (89.). In der Nachspielzeit, die mit nur zwei Minuten laut Zippel „viel zu kurz“ war, gelang Jesse Plüschau sogar noch das vermeintliche 3:2-Siegtor. Dieses erkannte Sayan mit Verweis auf ein angebliches Foul von Kubat, der allerdings laut Zippel „rechts abseits des Geschehens und alleine stand“, nicht an (92.).

„Schade, dass der Schiedsrichter, der 75 Minuten lang sehr gut gepfiffen hat, in der Schlussphase vier Fehlentscheidungen getroffen hat, von denen drei zu unseren Ungunsten ausfielen“, sagte Zippel, der seinem Team aber ein großes Kompliment machte: „Die Moral und die Kraft sowie der Wille, ein positives Ergebnis zu erzwingen, waren da.“ Und für die Hetlinger hat sich an der der Ausgangslage nichts geändert: Gewinnen sie ihre letzten fünf Partien, sind sie Vizemeister. Dies liegt daran, dass am 26. Spieltag auch der SC Teutonia 10 II, SC Cosmos Wedel sowie SV Eidelstedt II jeweils nur ein Unentschieden erreichten und der FC Roland Wedel II verlor.

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