Bezirksliga Ost: Croatia schlägt Schwarzenbek II


Von zwei Teams, die mitten im Abstiegsstrudel stehen, konnte Croatia durch das 2:1 gegen den SC Schwarzenbek II, drei wertvolle Punkte sammeln (nun total 18) und sich so eine wenig Luft im unteren Tabellendrittel verschaffen. Der SCS blieb durch seine vierte Niederlage in Folge mit 14 Punkten auf Platz 14 der Tabelle kleben.

Die Hausherren um Spielertrainer Hasan Yaylaoglu hatten in den ersten 45 Minuten leichtes Spiel gegen einen Gegner aus Schwarzenbek, der zwar personell arg geschwächt an den Start ging, aber dennoch mehr hätte anbieten müssen als das was er in der ersten Halbzeit ablieferte. Das war definitiv zu wenig, um auch nur geringsten Ansprüchen gerecht zu werden. Beinahe ohne Gegenwehr ließ man Croatia schalten und walten. Dass es „nur“ 2:0 zur Pause stand, war nur der mangelnden Chancenverwertung der Kroaten zu verdanken, die ansonsten alles richtigmachten, indem sie Ball und Gegner permanent laufen ließen, den Weg über die Flügel suchten (und auch fanden) und die Abwehr der Gäste von einer in die nächste Verlegenheit brachten.

Josip Vidovic machte nach 18 Minuten mit einem Schuss aus 15 Metern ins lange rechte Eck das 1:0. Anton Topalovic aus fünf Metern nach einer Ecke des auffällig guten Josip Pajcic das 2:0 (26.). Davor und danach ließ Spitze Mateus Korzeniewski drei Hochkaräter liegen (4., an den Innenpfosten, 17., haarscharf neben das Tor, 38., 14-Meter-Schuss, den Keeper Arne Mangels klasse entschärfen konnte). Auch Vidovic blieb nach einem geblockten Schuss vom Strafraumrand erfolglos (31.) genau wie in der 39. Minute, als er volley aus 12 Metern an einem Kopfballreflex auf der Torlinie von Innenverteidiger Florian Leibold geradezu verzweifelte.

Dass diese bis dahin völlig einseitige Partie noch einmal richtig spannend werden würde, war irgendwie unvorstellbar, doch manchmal schreibt der Fußball halt seine eigenen Geschichten. Schwarzenbeks Trainer Christian Schlesiger hatte wohl die richtige Halbzeitansprache gewählt. Seine Truppe zeigte sich nach dem Seitenwechsel wesentlich besser aufgestellt. Hinzu kam, dass die bis dahin haushoch überlegenden Gastgeber nicht mehr annähernd an den Auftritt zuvor anschließen konnten. Croatias Korzeniewski begann zwar noch einmal mit einem Schuss links im Sechzehner, der knapp am langen Eck vorbeistrich (51.), doch fünf Minuten später gab es das wirklich erste deutliche Lebenszeichen im Schwarzenbeker Angriff, als der bis dahin völlig untergetauchte Mohamed Bizzane erst im letzten Moment geblockt werden konnte. In der 64. Minuten verhinderte nur Croatias Torwart Toni Didara (Leihgabe der Alten Herren) den Anschlusstreffer, als er gegen einen Schuss von Dennis Ziegler aus kurzer Distanz das bessere Ende für sich hatte.

Schwarzenbek, von da an mit Dreierkette operierend, hatte danach noch einmal Glück, dass Ivan Klaric den Ball über Torwart Mangels bugsierte, aber nur die Latte traf (67.). Ansonsten gelang den Hausherren, die immer mehr die Ordnung verloren, rein gar nichts mehr. Die jetzt munter nach vorne spielenden Gäste witterten erst recht Morgenluft, nachdem Timo Flatau in der 79. Minute einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an Freund und Feind vorbei ins lange Toreck beförderte. Der sichere Sieg schien den nun supernervösen Kroaten durch die Hände zu gleiten. Speziell vier Minuten vor Spielende, als Julian Rohroff nach Flanke von Timo Flatau aus vier Metern nur an Innenverteidiger Ante Jurcevic scheiterte, der auf der Torlinie retten konnte. Wie blank die Nerven bei Croatia lagen, zeigte sich auch an einem überharten Einsteigen von Ivan Klaric gegen einen Schwarzenbeker Spieler (88.), das Schiedsrichter Dominik Kopmann aber nur mit der Gelben Karte quittierte und zwei Minuten später das Spiel beendete.




hvp

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