
Der November ist bisher nicht der Monat des TuS Hemdingen-Bilsen. Am 6. November hatte das Team von TuS-Trainer Patrick Kinastowski zum Hinrunden-Abschluss das „Endspiel um die Herbstmeisterschaft“ gegen den SC Pinneberg mit 0:2 verloren. Nachdem am 11. November die Partie beim TuS Hasloh ausfiel, setzte es nun am Sonntag mit einem 2:4 gegen den Heidgrabener SV die zweite Niederlage in Folge. „Nur ein Ausrutscher oder der Beginn der Talfahrt?“, sinnierten die TuS-Verantwortlichen anschließend auf ihrer facebook-Seite. Im Sportzentrum Hemdingen wurde auf dem Rasenplatz gekickt, auf dem zuvor bereits die TuS-Reserve (A-Kreisklasse 5) eine 1:7-Klatsche gegen den FC Elmshorn II kassiert hatte. „Der Platz war sehr schwer bespielbar“, stellte HSV-Coach Ove Hinrichsen fest.
Die Heidgrabener kamen mit den alles andere als einfachen Bedingungen aber deutlich besser zurecht: „Wenn wir zur Pause mit 5:0 geführt hätten, hätten sich die Hemdinger auch nicht beklagen können“, sagte Hinrichsen. Und angesichts zahlreicher guter Chancen, bei denen Christoph Ketelhohn, Jan-Philip Bätz, Timo Badermann und Philippe Schümann jeweils an TuS-Torwart Helge Lohmann scheiterten, hieß es auch auf der Hemdinger facebook-Seite, dass sechs Gegentreffer vor der Pause durchaus möglich gewesen wären. Nach einer knappen halben Stunde brach ein Tor-Debütant den Bann aus Heidgrabener Sicht: Nach Timo Badermanns Pass zog Tjorben Fülscher zentral aus 17 Metern mit links ab und der Ball zappelte zum 0:1 im Netz (28.). In der Folge hätten Timo Badermann mit drei guten Schüssen und Philippe Schümann, der zweimal frei vor Lohmann auftauchte, für eine höhere Führung sorgen können, ehe auch HSV-Keeper Krystof Barth erstmals gefordert war (41.). Hinrichsen nannte es „ärgerlich“, dass es „nicht gelang, einen beruhigenden Vorsprung herauszuschießen“.
Und dies rächte sich aus Sicht der Gäste, denn direkt nach dem Seitenwechsel köpfte Christopher Nied im Anschluss an einen Eckstoß für die Hausherren freistehend zum 1:1 ein (46.). „So hatten wir uns den Start in die zweite Halbzeit natürlich nicht vorgestellt“, haderte Hinrichsen. Den Schock des Ausgleichstreffers steckten die Gäste aber gut weg und sorgten mit drei Toren innerhalb von sieben Minuten für die Klarheit, die eigentlich schon zur Pause hätte herrschen können. Nach einem Steilpass von Bätz tunnelte Schümann von halbrechts aus Lohmann zum 1:2 (61.). Zwar scheiterte kurz darauf Ketelhohn nach Schümanns Querpass freistehend am Keeper (64.), doch eine weitere Minute später gewann Schümann ein Laufduell und schob von halbrechts aus zum 1:3 ins lange Eck ein. In der 67. Minute verpasste Schümann zwar einen Hattrick, als Lohmann seinen Schuss parierte − doch der Abpraller sprang vor die Füße von Philipp Römhild, der per Direktabnahme das 1:4 und damit sein allererstes Tor im Herren-Bereich erzielte.
In der Folge ließen es die Heidgrabener etwas ruhiger angehen. Die Hemdinger kamen noch zu einigen Halbchancen und Ben Petrikowski verkürzte mit einem 25-Meter-Schuss, der oben links im Winkel einschlug, zum 2:4-Endstand (86.). „Wir haben über 90 Minuten gesehen vollkommen verdient gewonnen − und die Hemdinger waren mit diesem Ergebnis sogar noch gut bedient“, so Hinrichsen, der Römhild aus einer geschlossen guten Teamleistung noch hervorhob. Besser machen wollen es die Hemdinger am kommenden Sonntag, 27. November im Derby beim TuS Holstein Quickborn: Dann würde „nur ein Sieg zählen“, hieß es auf ihrer facebook-Seite.