
Am Dienstag stand in den beiden Aufstiegsrunden-Gruppen der Kreisliga-Vizemeister zur Bezirksliga jeweils der erste Spieltag an. Während es in der Gruppe A mit dem favorisierten Klub Kosova und dem Harburger TB zwei Sieger gab, holte in der Gruppe A nur der Post SV die Maximal-Ausbeute von drei Punkten: Der SC Union 03 und TSV Wandsetal II trennten sich mit einem 1:1-Unentschieden.
Gruppe A
Klub Kosova – SC Ellerau 2:1
Der Klub Kosova (Kreisliga 4) war an der heimischen Dratelnstraße von Beginn an deutlich überlegen. „Kosova hatte von der ersten bis zur letzten Minute nicht nur mehr Spielanteile, sondern hat auch extremen Druck aufgebaut, während wir höchstens reagiert haben“, gab Lars Landschof, in diesem Sommer scheidender Coach des SC Ellerau (Kreisliga 8), zu. Kosova-Obmann Anton Mazrekaj sah es ähnlich: „Wir haben über 90 Minuten nur auf das Tor von Ellerau gespielt!“ In der 21. Minute gelang es den Gästen allerdings, sich etwas zu befreien: Sie erkämpften sich an der Außenlinie einen Freistoß, der aus 35 Metern herein geschlagen wurde; Janosch Rinkens stieg hoch und köpfte zum 0:1 ein. „Da hat unsere Abwehr geschlafen und die nötige Zuteilung war nicht da“, kritisierte Mazrekaj. Landschof: „Nach unserem Tor war es zehn Minuten ruhig auf dem Sportplatz!“
Dann nahm Kosova das Heft aber wieder in die Hand, spielte immer wieder konsequent über die Außenbahnen und war auch bei Standardsituationen brandgefährlich. „In der Pause habe ich meinem Team gesagt, dass wir das Ergebnis nicht verwalten dürfen, sondern weiter mitspielen müssen – aber das haben meine Spieler leider nicht verstanden“, so Landschof. Mazrekaj lobte dagegen: „Wir haben nach der Pause da weiter gemacht, wo wir vorher aufgehört hatten!“ Dies sollte belohnt werden: Mit zwei 20-Meter-Distanzschüssen drehte Kosova-Stürmer Burhan Bedrolli (55., 67.) die Partie zu Gunsten der Hausherren. „Das waren zwar zwei Sonntagsschüsse, aber herrliche Tore“, so Landschof. Abschließend machte Mazrekaj dem Gegner noch ein Kompliment: „Ellerau spielt diszipliniert und taktisch stark – ich habe noch kein Kreisliga-Team gesehen, das taktisch so stark ist!“
FC St. Pauli II – Harburger TB 0:2
Auf dem neuen Kunstrasenplatz des FC St. Pauli III (Kreisliga 2) an der Feldstraße hatte der traditionsreiche und favorisierte Harburger TB (Kreisliga 1) vor 80 Zuschauern nach einer Viertelstunde die erste gute Chance, als HTB-Torjäger Dennis Grot, der in der regulären Saison 28 Mal getroffen hatte, knapp an einer Rechtsflanke von Alexander Sack vorbei rutschte. Das 0:1 lag auch in der Luft, als ein Schuss von Grots Sturmpartner Jimmy Boateng an den Innenpfosten und von dort ins Feld zurücksprang (25.). Dann stand zwei Mal Gäste-Keeper Oliver Schmidt im Blickpunkt: Zunächst ermöglichte er mit schwacher Abwehr eine Chance für St. Paulis Torjäger Yannick Kouassi (35.), doch der 21-Jährige setzte den Ball überhastet am leeren Tor vorbei; dann rettete Schmidt glänzend gegen einen Kouassi-Versuch aus Nahdistanz (45.). Das 0:0 zur Pause ging durchaus in Ordnung.
Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste von der Jahnhöhe erneut den besseren Start, St. Pauli-Keeper Dimitri Dischenkov konnte aber einen Grot-Schuss hervorragend parieren (50.). Zehn Minuten später war der 24-Jährige aber chancenlos, als Tobias Schwede eine weitere Rechtsflanke des agilen Sack aus leicht abseitsverdächtiger Position zum 0:1 einköpfte. Nur fünf Minuten später dann der nächste Treffer: Der 24-Jährige Boateng versenkte den Ball präzise aus 20 Metern im rechten unteren Eck zum 0:2. Anschließend brachte das Team von HTB-Trainer Oliver Balon die Führung abgeklärt über die Zeit und war dem 0:3 näher als die nun schwachen Kiez-Kicker dem Anschlusstreffer. Beim Turnerbund darf man nun weiter vom Durchmarsch in die Bezirksliga träumen, St. Pauli-Coach Horst Fröhlich muss sich dagegen auf eine weitere Kreisliga-Saison einstellen!
Gruppe B
Post SV – FC Lauenburg 1:0
Im Karl-Hülbert-Sportzentrum am Neusurenland gab es kein hochklassiges Spiel. „Es war kein Tor-Festival, aber wir standen defensiv ganz gut“, berichtete Post-Trainer Jan Matthies. Die Lauenburger operierten oftmal