Aufstiegsrunde zur Kreisliga: Nur Teutonia 05 II siegt


Am Dienstag stand in den drei Aufstiegsrunden-Gruppen der Kreisklassen-Drittplatzierten zur Kreisliga jeweils der erste Spieltag an. In der Gruppe A trennten sich der SV Friedrichsgabe und die TSG Bergedorf (1:1) ebenso mit einem Unentschieden wie Rot-Gelb Harburg und der SV Vahdet Hamburg (3:3) in der Gruppe C. Ein Sieg gelang nur dem FC Teutonia 05 II (4:1 beim TSV Holm II in der Gruppe B) ...


Gruppe A

SV Friedrichsgabe – TSG Bergedorf 1:1

In der ersten Halbzeit trat der SV Friedrichsgabe (Kreisklasse 7) fast wie das Kaninchen vor der Schlange auf. „Wir haben sehr verhalten agiert und viel zu wenig nach vorne gemacht“, so SVF-Vorstandsmitglied Denis Wucherpfennig. Die TSG Bergedorf (Kreisklasse 1) bestimmte das Geschehen: „Wir waren in der ersten Halbzeit überlegen, haben es in der gesamten Spielzeit aber leider nicht geschafft, zu kombinieren und über Pass-Spiel Druck aufzubauen“, war TSG-Trainer Jens Andorf nicht zufrieden mit den Bemühungen seines Teams. Kurz nach der Pause verpasste TSG-Stürmer Martin Kubicek frei stehend das 0:1. „Wir haben zu wenig Kapital aus unserer Feldüberlegenheit geschlagen“, tadelte Andorf. So witterten die Hausherren Morgenluft: „Wir sind besser, engagierter und aggressiver aus der Kabine gekommen“, lobte Wucherpfennig.

Als sich zwei Gäste-Verteidiger gegenseitig beim Kopfball störten, fiel der Ball dem Friedrichsgaber Markus Köhler vor die Füße, der zum 1:0 traf (67.). Die Bergedorfer kamen aber durch einen von Kubicek direkt verwandelten 20-Meter-Freistoß zum Ausgleich (80.). Dann gab es noch einige Diskussionen und unschöne Szenen: SVF-Akteur Sascha Schaumann sah direkt nach dem 1:1 wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte, sein Mitspieler Elvis Pusculovic bekam wenig später wegen Beleidigung sogar glatt „Rot“ von Schiedsrichter Malte Jonas (vom Meiendorfer SV). Wucherpfennig dazu: „Der junge Referee hat in der ersten Halbzeit sehr gut gepfiffen, ist aber im zweiten Durchgang etwas durcheinander gekommen – zu neunt haben wir das 1:1 dann verteidigt!“ Andorf ärgerte sich: „Leider konnten wir aus der Überzahl kein Kapital mehr schlagen!“


Gruppe B

TSV Holm – FC Teutonia 05 II 1:4

Nachdem der FC Teutonia 05 II (Kreisklasse 5) im vergangenen Sommer als einziger (weil schlechtester) Kreisklassen-Drittplatzierter den Sprung in die Kreisliga verpasst hatte, erwischte er nun einen Traumstart. „Die Erleichterung ist sehr groß“, gab Teutonias Liga-Obmann Chris Wantia nach dem deutlichen Erfolg beim TSV Holm II (Kreisklasse 4) zu. Wantia befand: „Dieses Spiel stand auf gutem Kreisliga-Niveau!“ TSV-Trainer Thomas Perkampus ärgerte sich derweil: „Beide Teams hatten gute Chancen – der einzige Unterschied war, dass unser Gegner diese auch genutzt hat, während wir wiederholt gescheitert sind!“ Weil ein Holmer Stürmer den Ball frei stehend in die Arme von Teutonia-Torwart Jonas Hjortskov (Ersatz-Keeper des Landesliga-Teams) setzte, anstatt ihn flach ins Netz zu schieben, schoss Gäste-Angreifer Christian Maier das einzige Tor in der ersten Halbzeit (20.).

Nach der Pause legte Maier zwei weitere Treffer nach (50., 60.), Can Aytac brachte die Gäste von der Kreuzkirche sogar mit 0:4 in Führung (65.). „Dann war die Messe gelesen, auch wenn uns in den letzten 20 Minuten die Luft ausging“, so Wantia. Der 22-Jährige Hjortskov verursachte einen umstrittenen Foulelfmeter (Wantia: „Der Ball war in dieser Szene schon im Tor-Aus!“), den Sofian Othman zum 4:1 verwandelte (75.). „Dann haben wir in der Schlussphase noch zwei Mal die Latte und ein Mal den Pfosten getroffen“, so Perkampus, der analysierte: „Teutonia war von den Einzelspielern her stärker, doch das haben wir durch den Kampf ausgeglichen – aber wir haben zu viele Geschenke verteilt!“ Perkampus betonte abschließend: „Meine Spieler sind noch sehr jung und unerfahren und schon zusammen gezuckt, als sie die hundert Zuschauer sahen, denn das kannten sie noch nicht!“


Gruppe C

Rot-Gelb Harburg – SV Vahdet Hamburg 3:3

Am Lichtenauer Weg legte Rot-Gelb Harburg (Kreisklasse 3) einen klassischen Fehlstart hin. Der SV Vahdet Hamburg (Kreisklasse 2) war dagegen von Beginn an gleich voll da: „Wir haben in der ersten Halbzeit auf ein Tor gespielt und sind verdient in Führung gegangen“, freute sich Vahdet-Betreuer Emrullah Aydin über das 0:1 von Polat Turan. RGH-Coach Robert Waliczek analysierte dagegen: „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen – einige Spieler waren wohl zu nervös und übermotiviert und konnten das, was wir uns vorgenommen hatten, nicht umsetzen!“ Als Tunc Tuncay kurz nach dem Seitenwechsel auf 0:2 erhöhte, schien das bereits einer Vorentscheidung gleich zu kommen. Waliczek: „Gegen einen technisch guten Gegner waren wir im Mittelfeld nicht eng genug an den Gegenspielern dran, und diese Freiheiten hat Vahdet ausgenutzt!“

Doch die Harburger kämpften sich noch einmal zurück in die Partie: „Als alles bereits verloren schien, haben wir plötzlich angefangen, unseren Fußball zu spielen“, berichtete Waliczek. Milos Gorowski gelang der Anschlusstreffer und David Bieletzki nach einer Standardsituation wenig später der Ausgleich. Nachdem Bieletzki die Rot-Gelben sogar in Führung gebracht hatte, deutete bereits alles auf einen Heimsieg für den Traditionsverein hin. „Doch mit einem ärgerlichen Abwehr-Fehler, als wir es versäumt haben den Ball einfach wegzuschlagen, haben wir noch das 3:3 kassiert“, schimpfte Waliczek. Nach dem herrlichen Ausgleich durch Tuncay (80.) war wiederum Vahdet dem Siegtor nahe: „Wir hätten fast noch das 3:4 geschossen, aber leider reichte es nicht mehr“, so Aydin. Waliczek befand: „Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung, weil beide Teams alles gegeben haben!“


(JSp)

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