Landesliga Hammonia: Pinneberg gewinnt beide Derbys


In der vergangenen Saison trafen der SV Werder Bremen und der Hamburger SV zwischen dem 22. April und 10. Mai 2009 vier Mal aufeinander, und im DFB-Pokal-Halbfinale, im UEFA-Pokal-Halbfinale und in der Ersten Bundesliga hatten die Bremer jeweils das bessere Ende für sich. In der Landesliga Hammonia kreuzten der VfL Pinneberg und die SV Lieth nun innerhalb von 51 Stunden zwei Mal die Klingen – und beide Male gewannen die Pinneberger.

Am Sonntag hatte der VfL nach Treffern von Mark Müller (18.) und Dennis Lünstäden (49.) zunächst die reguläre Rückrunden-Partie im Liether Waldstadion mit 2:0 gewonnen. In der Schlussphase verletzte sich Eike Pannen, und da SVL-Coach Rüdiger Jung bereits drei Mal gewechselt hatte, spielten die Klein Nordender zu zehnt weiter; dann sah SVL-Kapitän Patrick Scheidt auch noch die Gelb-Rote Karte (85.). Als am Dienstagabend in Pinneberg das seit dem zehnten Spieltag offene Hinrunden-Duell nachgeholt wurde, standen beim Abpfiff immerhin noch zehn Liether Spieler auf dem Platz – in der Schlussminute hatte „nur“ Sven Rorato die Gelb-Rote Karte gesehen, weil er bei der Ausführung eines Pinneberger Freistoßes den nötigen Abstand zum Ball von 9,15 Metern nicht einhielt.

Grund zum Feiern hatten dann wiederum die Pinneberger, die durch ein Kopfball-Tor von Dirk Hellmann in Führung gegangen waren (7.). Pech für die Liether, dass ihr Winter-Neuzugang Florian Pries (kam vom Staffel-Rivalen VfL 93) in der dritten Minute nur die Latte traf. Nachdem die Hausherren es versäumten, ihre Führung vor der Pause auszubauen, übernahmen die Liether in der zweiten Halbzeit das Kommando. Verdient auch der 1:1-Ausgleich, den Andre Ziller mit einem schönen Fernschuss erzielte (70.). Doch die Pinneberger schlugen im Stile einer echten Spitzenmannschaft zurück: Dennis Lünstäden konnte Gäste-Keeper Andreas Ramcke, der anstelle des verletzten Stamm-Torhüters Jan Lohse spielte, mit einem direkten Freistoß bezwingen (76.).

In der Schlussphase reklamierten die Liether vergeblich zwei Mal auf Elfmeter: Zunächst wurde nach Ansicht der Gäste Thies Harbeck im Pinneberger Strafraum gefoult, dann spielte der am Boden liegende VfL-Verteidiger Heiko Barthel den Ball im eigenen Strafraum klar mit der Hand (90.). Doch Schiedsrichter Paul Dühring (vom SC Schwarzenbek) hatte in der besagten ersten Szene kein Foulspiel gesehen und entschied nach Barthels Handspiel nicht etwa auf Handelfmeter, sondern auf Schiedsrichter-Ball im Strafraum. So bleiben die Liether mit 28 Punkten auf dem sechsten Platz, während die Pinneberger mit nun 37 Zählern auf den dritten Rang klettern und hoffen können, als Vizemeister den Aufstieg in die Oberliga Hamburg zu schaffen ...

(JSp)

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